Die Evolution ist ein komplexer Prozess, der durch verschiedene Faktoren und Mechanismen gesteuert wird.
Die DNA-Sequenzierung und DNA-Sequenzanalyse sind wichtige Methoden zur Untersuchung evolutionärer Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Arten. Das Ketten-Abbruch-Verfahren nach Sanger ermöglicht dabei die genaue Bestimmung der Nukleotidabfolge in DNA-Molekülen. Durch den DNA-Sequenzvergleich können Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen Organismen festgestellt und ihre evolutionäre Verwandtschaft rekonstruiert werden. Auch die Analyse von Aminosäuresequenzen spielt eine wichtige Rolle, da Proteine als Produkte der Gene direkte Rückschlüsse auf genetische Verwandtschaft zulassen.
Die Evolution wird sowohl durch biotische als auch abiotische Faktoren beeinflusst. Zu den biotischen Selektionsfaktoren gehören alle Wechselwirkungen zwischen Lebewesen, wie Konkurrenz, Räuber-Beute-Beziehungen oder Symbiosen. Abiotische Selektionsfaktoren umfassen dagegen Umwelteinflüsse wie Temperatur, Licht, Wasser oder Nährstoffverfügbarkeit. Diese Evolutionsfaktoren beeinflussen den Genpool einer Population und damit die Häufigkeit bestimmter Merkmale. Die Rekombination während der Meiose und das Crossing-over sorgen zusätzlich für genetische Vielfalt. Zur Untersuchung evolutionärer Zusammenhänge werden verschiedene Methoden wie der Serum-Präzipitin-Test oder die DNA-Hybridisierung eingesetzt. Die Erstellung eines Kladogramms basierend auf morphologischen Merkmalen hilft dabei, Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Arten grafisch darzustellen und zu analysieren.