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Evolution Prozess der Menschwerdung

10.4.2021

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Die Menschwerdung anhand von fossilen Funden
Lena Manke
vereinfachte Darstellung
der Menschwerdung
Im Folgenden wird der Prozess der Menschw
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Die Menschwerdung anhand von fossilen Funden Lena Manke vereinfachte Darstellung der Menschwerdung Im Folgenden wird der Prozess der Menschwerdung anhand von fossilen Funden verdeutlicht, wobei auch Bezug auf bedeutende Veränderungen bezüglich des Lebensumfelds unserer entfernten Vorfahren genommen werden soll. Allerdings muss beachtet werden, dass die Evolution des Menschen ein sehr komplexer Prozess war, an dem viele verschiedene Arten beteiligt waren, wobei in der folgenden Recherche nur auf einige eingegangen wird. Sahelanthropus Tschadensis Jeder weiß, dass Mensch und Affe den selben Ursprung haben. Aber, dass sie bereits vor 6 Millionen Jahren begannen sich in unterschiedliche Richtungen zu entwickeln ist nur Wenigen bekannt. Als Beweis für diese These gilt der, im Jahre 2001 gefundene, Schädel ,,Toumai“ (Sahelanthropus Tschadensis), welcher erste menschliche Eigenschaften aufweist und mit einem geschätzten Alter von 6-7 Millionen Jahren zu einem der letzten gemeinsamen Vorfahren von Mensch und Affe gilt. So soll der Sahelanthropus Tschadensis dem heutigen Schimpansen mit ausgeprägten Brauenwülsten und einer fast identischen Gehirngröße sehr ähnlich gesehen haben. Allerdings lies der Übergang vom Schädel zur Wirbelsäule die Hypothese aufkommen, dass sich ,,Toumai" auf zwei Beinen fortbewegten konnte, was einem menschlichem Merkmal entsprechen würde. Der Schädel von Toumai Somit kann man sagen, dass dieser spektakuläre Fund der älteste je gefundene Überrest eines ,,Vormenschen" ist und eine große Bedeutung für die heutige Forschung hat denn auch der Fundort selbst, 2500 Kilometer entfernt vom Ostafrikanischen Grabenbruch, welcher eigentlich als ,,Wiege der...

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Alternativer Bildtext:

Menschheit" galt, revolutionierte die Theorie der Menschwerdung. Australopithecus Afarensis Unter dem Namen ,,Lucy" ist sie weltbekannt geworden- jene Vertreterin des Australopithecus Afarensis, die vor 3-4 Millionen Jahren in Ostafrika lebte und als Uhrahnin der Hominiden gilt. 1 Im Jahr 2016 erbrachte eine Untersuchung des Skeletts, dass die Armknochen im Vergleich mit den Beinknochen, wesentlich stärker ausgebildet waren. Dies deutet darauf hin, dass ,,Lucy" ihre Arme Das rekonstruierte Skelett von ,,Lucy" regelmäßig stärker belastet hat als ihre Beine, was dafür spricht, dass sie den Großteil ihres Lebens auf Bäumen verbrachte. Doch sie konnte auch für kürzere Strecken auf zwei Beinen gehen (bzw. watscheln), wie die Form ihres Beckens und ihrer Kniegelenke zeigen. THEORIEN FÜR DEN AUFRECHTEN GANG: Für die Entwicklung der menschlichen Vorfahren vom Vier- zum Zweibeiner gibt es verschiedene Theorien. Bessere Abkühlung, da beim aufrechten Gang nicht so viele Körperteile direkt von der Sonne beschienen werden - Möglichkeit Obst vom Boden aus zu pflücken oder Gegenstände zu tragen Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass auch dieser Entwicklungsschritt durch veränderte Umweltbedingungen gefördert wurde. Denn statigrafische Untersuchungen zeigen, dass das Klima immer trockener und Dürreperioden immer länger wurden. Mit dieser Entwicklung gingen die, vorher tropischen, Wälder zurück und man war gezwungen immer längerer Strecken zu laufen, um ausreichend Nahrung zu finden. Dabei war es auch wichtig den Weg so effizient wie möglich zurück zu legen. Auch hierfür bietet sich der aufrechte Gang an, da er energiesparender war. Somit waren die Individuen, welche sich besser auf zwei Beinen fortbewegen konnten im Vorteil und haben sich über Generationen hinweg durchgesetzt. Homo Habilis Einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Menschwerdung stellt der Homo Habilis dar. Dieser lebte vor 1,6-2,5 Millionen Jahren und stellte mit großer Wahrscheinlichkeit die ersten komplexen Steinwerkzeuge her. Forscher sind der Meinung, dass diese neue Fähigkeit durch das stark vergrößerten Gehirnvolumen (mit 650 cm3 ca. 30% als das Gehirn des Australopithecus Afarensis) des Homo Habilis möglich war, welches zu einer starken Zunahme seiner kognitiven Fähigkeiten geführt hat. Der Grund für diesen Schub in der menschlichen Evolution wird zumeist in in der Veränderung der ökologischen Begebenheiten gesehen. So zeigen statigrafische Untersuchungen, dass die bisher konstanten klimatischen Bedingungen zu Lebzeiten des Homo Habilis stark zu schwanken begangen. Die Anforderung, sich an abrupte Klimaumschwünge anzupassen, war überlebenswichtig und machte den Homo Habilis anpassungsfähiger (Sahelanthropus Tschadensis und Australopithecus Afarensis lebten in konstanten Umweltbedingungen, wodurch es keinen ,,Anpassungsdruck" gab. Dadurch hatten sie konstante Gehirngrößen). 2 Homo Habiles bei der Herstellung von Steinwerkzeugen Zwar sieht dieser Urahn mit seiner nach hinten fliehenden Stirn und seinen starken Augenbrauenwülsten nicht allzu menschlich aus, weist aber doch schon einige Merkmale des modernen Menschen auf. So hat er einen vergleichsweise ,,fortschrittliches" Gebiss, einen leichten Unterkiefer sowie kleine Backenzähne. Homo Erectus Der Homo Erectus, welcher vor ca. 1.300.000 Jahren im ostafrikanischen Grabenbruch lebte, gilt als ,,Der Entdecker" in unserem Stammbaum. Seine kürzeren Arme und dafür längere Beine, sowie ein größeres Gehirn (ca. 900 cm3) lassen ihn bereits sehr menschlich wirken. Doch auch Merkmale des Affen lassen sich in ihm wiederfinden. Demnach hatte der Homo Erectus, im Vergleich zum heutigen Menschen, ausgeprägte Brauenwülste, eine hervorspringende Kieferpartie und einen kleineren Kopf. Nichts desto trotz war sein äußeres Erscheinungsbild dem Menschen ähnlicher als dem Affen. Diese Erkenntnisse gehen vorrangig auf ein, 1984 am Turkanasee (Nordkenia), entdecktes Skelett zurück. Die Paläonthropologen Meave und Richard Leaky haben mit diesem bedeutenden Fund nicht nur das erste Mal den Homo Erectus gefunden, sondern auch das älteste, jemals gefundene Skelett aufgespürt und somit einen weiteren Meilenstein der Menschwerdung offenbart. puz Theorien bezüglich der Intelligenz des Homo Erectus, welche vorrangig mit Gehirnausgüssen gestützt werden besagen, dass er auch der Kommunikation fähig war. Demnach war das Broka Areal, welches das Gehirnareal für Sprache und Kommunikation ist, genau so groß ausgeprägt, wie es beim heutigen Menschen der Fall ist. Darüber hinaus war der Homo Erectus dazu in der Lage, Werkzeuge wie Faustkeile herzustellen. Dieser Erfindungsreichtum führte dazu, dass er von nun an das gesamte Nahrungsangebot nutzen konnte, was einen enormen Überlebensvorteil darstellte und im Laufe seiner Entwicklung auch unentbehrlich wurde. Denn das größere Gehirn und sein größerer Körper hatten einen hohen Energiebedarf, welcher durch Pflanzen allein, nicht hätte gestillt werden können. Skelett des Turkana Jungen Auf den ersten Blick war klar, dass es sich bei diesem Fund um ein noch nicht ausgewachsenes Exemplar handelte. Der Körperbau ließ die Forscher vermuten, dass der sogenannte „Turkana Junge" ca. 14 Jahre alt gewesen sein müsste. Eine Analyse seines Zahnschmelz, welche eine deutlich genauere Methode zur Altersbestimmung ist, zeigte jedoch, dass er in Realität erst 8 Jahre alt war. Sein Körper entwickelte also viel schneller, als es beim heutigen Menschen der Fall ist. Die Kindheit und Entwicklungszeit des ,,Turkana Jungen" war mentsprechend kürzer, weshalb der Homo Erectus in diesem Aspekt dem Affen ähnlicher ist. 3 Faustkeil Doch auch die Jagdmethode (Hetzjagd) des Homo Erectus, welche noch heute in ähnlicher Weise von den Bush Man in Kalahari Wüste verfolgt wird, war bzw. Ist sehr energieaufwändig. Die Jagd fand zumeist gegen Mittag, also zur heißesten Zeit des Tages statt, wenn sich die meisten Tiere ausruhten. Die Beute wird dann, manchmal sogar über Stunden hinweg, gejagt bis sie einen Hitzschlag erleidet. Dies war nur möglich, da der Homo Erectus allmählich seine Körperbehaarung verlor (wurde durch die Entwicklung verschiedener Lausarten belegt) und sich durch Schwitzen abkühlen konnte, während die meisten Beutetiere dies nur dies nur durch Hecheln tun konnten. Jedoch stand der Homo Erectus, im Gegensatz zum heutigen Menschen, nicht am Ende der Nahrungskette und hatte selbst Fressfeinde. Einige Forscher gehen deshalb davon aus, dass er sich das Feuer zu Nutzen gemacht hat. Dieses diente dann nicht nur als effektives Verteidigungsmittel, besonders gegen nachtaktive Fressfeinde, sondern wurde wahrscheinlich auch zum Zubereiten von Nahrung genutzt. Forscher haben festgestellt, dass der Homo Erectus, im Vergleich zu seinen Vorgängern kleinere Zähne besaß, was bedeutet, dass seine Nahrung und leichter verd ulich sein musste. Doch dies ist nicht der einzige Entwicklungsschritt, welcher durch den bewussten Einsatz von Feuer gemacht wurde. Forscher gehen davon aus, dass durch gemeinsame Rituale am Feuer, wie das Zubereiten von Nahrung frühmenschliche Gesellschaftsstrukturen untereinander gestärkt wurden, wodurch soziale Strukturen entstehen konnten. Somit war der Homo Erectus nicht nur körperlich, sondern auch geistig bzw. sozial weiterentwickelt. Dies bestätigt auch das Skelett eines alten Mannes (1991 in Georgien gefunden), welcher auch zur Gattung des Homo Erectus gehörte. Forscher gehen davon aus, dass dieser die letzten zwei Jahre seines Lebens ohne Zähne überlebt hat. Er war also auf die Hilfe seiner Gemeinschaft angewiesen, welche ihn bis zu seinem Tod gefüttert und umsorgt hat. Homo Erectus ohne Zähe Auch wird vermutet, dass der Homo Erectus der erste menschliche Vorfahre war, welcher über Generationen hinweg Afrika, aufgrund von Wanderungen der Beutetiere, verließ und so für erste menschliche Migrationsbewegungen sorgte. Denn statigrafische Untersuchungen zeigen, dass es zu Lebzeiten des frühen Homo Erectus Klimaveränderungen gab, welche zu einer Verlagerung des Graslandes nach Asien bzw. Europa geführt haben. Dieser Verlagerung folgten dann einige Pflanzenfresser dicht gefolgt von Fleischfressern, darunter auch der Homo Erectus. Bei dieser Migrationsbewegung handelte es sich um einen sehr langsamen Prozess, welcher Forschern zufolge mit 15.000 Jahren zu kalkulieren ist. Aus dem Homo Ecterus entwickelten sich dann der Neandertaler in Europa, der Homo Floresensis in Indonesien und der Homo Sapiens in Afrika. Homo Floresensis Auch in Indonesien wurden mehrere menschliche Fossilien der Gattung Homo Floresensis entdeckt, welche zunächst bei Forschern große Verwirrungen auslösten. Der Grund dafür war die, mit ca. 90cm, geringe Körpergröße dieses menschlichen Vorfahren. Darüber hinaus war sein Gehirnvolumen kaum größer als das des Australopithecus Afarensis und er besaß primitiv aussehende Arme und Hände. Eine weitere Überraschung war, dass der Homo Floresensis mit aller Wahrscheinlichkeit 4 in der Lage war Steinwerkzeuge herzustellen und zu benutzen, obwohl er ein geringes Gehirnvolumen besaß. Eine mögliche Erklärung für diese Phänomene ist, dass der Homo Floresensis von einer frühen Form des Homo Ecterus (also bevor sich dessen Körper derart weiterentwickelte) abstammt. Darüber hinaus wird angenommen, dass die geringe Körpergröße in ,,insularem Zwergwuchs", also dem ,,Schrumpfen" von Individuen aufgrund von einem kleinen Nahrungsangebot zu begründen ist. Andere Theorien besagen, dass der Homo Floresensis eine chronische Krankheit hatte, welche für seine Größe verantwortlich war. Neandertaler Der erste Fund eines Neandertalers im Jahre 1829, also noch vor Darwins Theorie, löste großes Entsetzen aus. Zwar ist der Neandertaler dem Menschen von allen anderen Urmenschen am ähnlichsten, weist jedoch auch offensichtliche Unterschiede auf. Funde von Skeletten in belgischen Höhlen, offenbarten viel über die Körperbeschaffung aber auch die Lebensweise die menschlichen Gattung. So wirken die Körper der Neandertaler, welche in europäischen Wäldern (kaltes Klima) heimisch waren, mit ihrem tonnenförmigen Brustkorb und den kräftigen Gliedern, klein und gedrungen. 1-2 gefundenes Skelett des Homo Floresensis; ca. 1m groß 5 links: Skelett des Neandertalers rechts: Skellet des Menschen Untersuchungen an einem gefundenen Kieferknochen, welcher von einem Kind stammte, wiesen ein ähnliches Phänomen wie beim ,,Türkana Jungen" (Homo Erectus) auf. Denn nach heutigen Standards wäre ein Kind mit einem solchen Kiefer ca. 11-12 Jahre alt. Untersuchungen des Zahnschmelzes ergaben jedoch, dass der Junge erst 8 Jahre alt war. Das bedeutet, dass er deutlich schneller wuchs und sich entwickelte, als beim heutigen Menschen der Fall ist. Durch die geringe Entwicklungszeit, welche auch das Gehirn betraf, gehen Forscher davon aus, dass der Neandertaler weniger intelligent ist, als der Mensch. Darüber hinaus kann auch eine leicht unterschiedliche Gehirnform schuld für diese Entwicklung sein. Denn der Schädel des Menschen besitzt ein hohes Schädeldach, wohingegen der Schädel des Neandertalers eher flach und lang gezogen ist. Somit lässt sich vermuten, dass der Scheitel- und Schlefenlappen (zuständig für Sprache, Gedächtnis und räumliche Erinnerung) des Neandertalers kleiner war, was begrenzte kognitive Fähigkeiten zur Folge hatte und einen bedeutenden Auswirkungen auf die Evolution hatte. Zwar konnte er über Laute mit seinen Artgenossen kommunizieren, war aber keiner komplexen Syntax bzw. Semantik fähig. links: Schädel des Menschen rechts: Schädel des Neandertaler Aufgrund dessen wurde (und wird bis heute) der Neandertaler als ,,dümmlich" bezeichnet und dargestellt (siehe Bild). Doch diese Vorstellung ist so nicht korrekt, denn der Neandertaler soll bereits erste Rituale durchgeführt haben, die fast schon an religiöse Handlungen bzw. Symbolismus erinnern. So wurden in bestimmten Höhlenabschnitten Verstorbene beerdigt und ihre „Gräber" mit Steinen aus Quarz und vermutlich mit Blumen geschmückt. Dieses emphatische Verhalten spricht für starke soziale Bindungen innerhalb der Gemeinschaft. Doch auch seine Werkzeuge und Waffen wurden allmählich komplexer. So fertigte der Neandertaler Speere und messerartige Steine an, welche jedoch nur die Tötung der Beutetiere, wie Bisons oder Rentiere, aus direkter Nähe ermöglichten. Diese Jagdmethode war allerdings sehr riskant und schien eine der häufigsten Todesursachen gewesen zu sein. ,,AGB Net: vom Neandertal ins Digital" apsfor Waffen des Neandertaler Homo Sapiens Der allseits bekannte Homo Sapiens gilt unser direkter Vorfahre, aus dem sich alle heutigen Menschen entwickelt haben. Denn mit der Besiedlung der Erde durch den Homo Sapiens sind andere vormenschliche Gattungen wie der Homo Ecterus oder der Neandertaler verdrängt worden, weshalb sie vor ca. 25.000 Jahren schlussendlich ausstarben und es mit dem Homo sapiens nur noch eine menschliche Art auf dem Planeten gibt. Doch auch der Homo Sapiens war 140.000 Jahren während heftiger Klimaschwankungen und langen Dürren in Afrika vorm Aussterben bedroht. Die Populationsdichte ging stark zurück und es wird davon ausgegangen, dass es zwischenzeitlich nur noch 600 Individuen gab, welche sich in Höhlen an die Küsten Afrikas zurückgezogen haben. Diese neue Heimat und die allgemeine Nahrungsknappheit führten dazu, dass der Homo Sapiens seinen Fleischpasteten Speiseplan erweiterte. Erfindungsreichtum, Anpassungsfähigkeit und komplexes Denken (z. B. beim entdecken von Ebbe und Flut) führten dazu, dass er das Meer als neue Nahrungsquelle entdeckte. Darüber hinaus sammelte er auch Beeren und Wurzeln, wodurch er die Ressourcen seiner Umgebung vollständig ausschöpfte und so sein Überleben sichern konnte. 6 Doch auch die sozialen Gefüge, die technologischen Errungenschaften sowie die Verbindung zu materiellen Dingen wurde mit dem Homo Sapiens verstärkt sichtbar. So geben verschiedene Arten der Waffen und Werkzeuge, welche mittlerweile auch zum bohren bzw. aushöhlen sowie zum Jagen aus der Ferne (Wurfspere) dienen, auch Auskunft über die gesellschaftliche Stellung des Besitzers und somit auch einen symbolischen Wert. Darüber hinaus fand man in den Höhlen des Homo Sapiens erste Spuren dekorativer Kunst, welche vor ca. 75.000 Jahren entstanden. Man fand beispielsweise Muster, welche in die Höhlenwände eingeritzt wurden, Muscheln, die als Anhänger für Schmuck dienten und Mineralien, welche wahrscheinlich Muscheln, die als Anhänger dienten zur Körperbemalung genutzt wurden. Diese Formen der Kunst waren erstmalig dazu in der Lage, Informationen außerhalb des menschlichen Gehirns zu speichern und über Generationen weiterzugeben, weshalb sie auch als Beginn der menschlichen Kultur gelten. Mit der Stabilisierung des Klimas begann der Homo Sapiens Afrika zu verlassen und sich in Europa und Asien anzusiedeln. Begegnungen zwischen ihm und dem in Asien ansässigen Homo Erectus bzw. Homo Floresensis sind unwahrscheinlich. Im Gegenzug dazu halten Forscher Begegnungen zwischen dem Homo Sapiens und dem Neandertaler für sehr sicher. Dabei kam es allerdings nicht zu einer Vermischung der Arten, was sich am genetischen Material des heutigen Menschen belegen lässt. HYPOTHESEN ÜBER DAS AUSSTERBEN DES NEANDERTALERS Über die Gründe für das Aussterben bzw. die Verdrängung des Neandertalers durch den Homo Sapiens sind sich Experten bis heute nicht einig. Dabei sind folgende Szenarien denkbar: - Der Neandertaler war Großwildjäger. Das Aussterben von Mammuts und anderen Beutetieren führte daher zu Nahrungsengpässen. - Die Kindersterblichkeit war bei den Neandertalern höher und ihre Lebenserwartung niedriger. - Der Homo Sapiens und der Neandertaler konkurrierten um die gleichen Umweltbedingungen und der Homo Sapiens war überlegen (z. B. bessere 7 Waffen) - Der Homo Sapiens brachte Krankheitserreger mit, gegen die der Neandertaler nicht immun war. Von nun an bevölkerte der Homo Sapiens und ließ nicht nur seine menschlichen Konkurrenten, sondern auch zahlreiche Tierarten aussterben. Er konnte sich durch seine Anpassungsfähigkeit aber auch durch Kultur und Intelligenz als einziger Vorfahre auf allen bewohnbaren Teilen der Erde Fuß fassen und ist unser aller Urahn.