Carl von Linné und Georges Cuvier: Frühe Ansätze zur Artenvielfalt
Carl von Linné, der von 1707 bis 1778 lebte, gilt als Begründer der modernen Systematik in der Biologie. Seine Arbeit basierte auf der Lehre der Artkonstanz, die besagte, dass Arten unveränderlich sind. Dies stand im Widerspruch zur späteren Evolutionstheorie.
Highlight: Linnés Systematik gruppierte Tiere und Pflanzen nach Ähnlichkeiten, ohne eine evolutionäre Entwicklung anzunehmen.
Georges Cuvier (1769-1832) entwickelte die Katastrophentheorie, die versuchte, das Aussterben und die Neubesiedlung von Arten zu erklären.
Definition: Die Katastrophentheorie besagt, dass Leben durch große Katastrophen vernichtet wurde, woraufhin Regionen wieder neu besiedelt wurden.
Jean-Baptiste de Lamarck (1744-1829) erkannte Ähnlichkeiten und Verwandtschaften in der Flora und Fauna, sah jedoch noch keinen gemeinsamen Ursprung der Arten. 1809 stellte er seine Evolutionstheorie eines kontinuierlichen Artenwandels vor.
Highlight: Lamarck postulierte, dass Arten sich körperlich verändern können, um sich an Umweltveränderungen anzupassen.
Lamarcks Theorie basierte auf folgenden Prinzipien:
- Veränderungen der Umwelt führen zu neuen Bedürfnissen und Gewohnheiten.
- Gebrauch oder Nichtgebrauch von Organen führt zu deren Vervollkommnung oder Verkümmerung.
- Neu erworbene Eigenschaften werden an die Nachkommen vererbt.
Example: Nach Lamarcks Theorie hätten Giraffen ihre langen Hälse durch ständiges Strecken nach Blättern entwickelt und diese Eigenschaft an ihre Nachkommen weitergegeben.