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Das Arbeitsblatt zum Aufbau und zur Funktion von Laubblättern

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Das Arbeitsblatt zum Aufbau und zur Funktion von Laubblättern
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Malve Derichs

@malvederichs_zgjc

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Die Laubblatt Aufbau und Funktion ist ein faszinierendes System, das für das Überleben der Pflanze essentiell ist.

Der Laubblatt Querschnitt zeigt verschiedene wichtige Schichten: Die obere Epidermis schützt das Blatt von außen und reguliert den Wasserhaushalt. Darunter liegt das Palisadenparenchym, das für die Photosynthese zuständig ist. Im Schwammparenchym befinden sich die Atemhöhlen, die den Gasaustausch ermöglichen. Die Spaltöffnungen (Stomata) sind spezialisierte Strukturen, die von zwei Schließzellen umgeben sind und sich je nach Bedingungen öffnen oder schließen können.

Die stomatäre Transpiration ist der wichtigste Prozess für den Wasserhaushalt der Pflanze. Durch die Spaltöffnungen wird nicht nur Wasser abgegeben, sondern auch der lebensnotwendige Gasaustausch reguliert. Die cuticuläre Transpiration findet hingegen über die gesamte Blattoberfläche statt, ist aber mengenmäßig weniger bedeutend. Nachts, wenn keine Photosynthese stattfindet, schließen sich die Spaltöffnungen weitgehend, wodurch die Pflanze weniger Wasser verliert. Die Transpiration hat für die Pflanze mehrere wichtige Funktionen: Sie ermöglicht den Transport von Nährstoffen, reguliert die Temperatur und sorgt für die Aufrechterhaltung des Wasserhaushalts. Der komplexe Aufbau eines Laubblattes mit seinen verschiedenen Gewebeschichten und Funktionseinheiten zeigt die erstaunliche Anpassungsfähigkeit der Pflanzen an ihre Umwelt.

29.10.2023

12650

Ökologie - Fotosynthese
Aufbau eines Laubblattes
Kutikula
obere Epidermis.
Parenchymzellen
(Palisadenparenchym)
Leitbündel
Schwammparenchym

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Der Aufbau und die Funktion eines Laubblattes

Der Laubblatt Aufbau ist ein komplexes System verschiedener Gewebeschichten, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Die oberste Schicht bildet die Kutikula, eine wasserabweisende Wachsschicht, die das Blatt vor übermäßigem Wasserverlust und dem Eindringen von Krankheitserregern schützt. Darunter befindet sich die obere Epidermis, die als Abschlussgewebe fungiert.

Das Mesophyll besteht aus dem Palisadenparenchym und dem Schwammparenchym. Die Palisadenzellen sind lang gestreckt und enthalten besonders viele Chloroplasten für die Photosynthese. Im Schwammparenchym befinden sich locker angeordnete Zellen mit luftgefüllten Interzellularräumen, die den Gasaustausch ermöglichen.

Definition: Das Mesophyll ist das Grundgewebe des Blattes, in dem die Photosynthese stattfindet. Es besteht aus Palisaden- und Schwammparenchym.

Die Leitbündel, auch Blattadern genannt, werden von einer Bündelscheide aus Parenchymzellen umgeben. Sie transportieren Wasser und Mineralsalze vom Boden ins Blatt sowie Glucose aus dem Blatt in andere Pflanzenteile. In der unteren Epidermis befinden sich die Spaltöffnungen (Stomata), die von zwei Schließzellen flankiert werden.

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Aufbau eines Laubblattes
Kutikula
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(Palisadenparenchym)
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Stofftransport und Gasaustausch im Laubblatt

Die stomatäre Transpiration ist ein essentieller Prozess für den Wasserhaushalt der Pflanze. Durch die Spaltöffnungen wird nicht nur Wasserdampf abgegeben, sondern auch der lebensnotwendige Gasaustausch ermöglicht. Kohlendioxid diffundiert durch die Spaltöffnungen ins Blattinnere und wird für die Photosynthese genutzt.

Highlight: Die Transpiration Bedeutung für die Pflanze liegt im Stofftransport und der Temperaturregulation.

Die cuticuläre Transpiration findet über die gesamte Blattoberfläche statt, macht aber nur einen kleinen Teil des Wasserverlusts aus. Der Hauptteil erfolgt über die stomatäre Transpiration. Nachts, wenn keine Photosynthese stattfindet, produzieren Pflanzen CO2 durch die Zellatmung.

Die Lichtenergie dringt durch die durchsichtige Epidermis zu den Chloroplasten vor, wo sie in chemische Energie umgewandelt wird. Das Wasser aus den Leitbündeln wird in den Interzellularräumen gasförmig und diffundiert in die Parenchymzellen.

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Spaltöffnungen und ihre Regulation

Die Spaltöffnungen Funktion ist von entscheidender Bedeutung für das Überleben der Pflanze. Der Spaltöffnung Aufbau besteht aus zwei spezialisierten Schließzellen, die die zentrale Pore (Stoma) umgeben. Diese Zellen enthalten Chloroplasten, die Energie für den Öffnungs- und Schließmechanismus liefern.

Beispiel: Die Spaltöffnungen öffnen schließen sich durch Veränderungen des Turgordrucks in den Schließzellen. Wenn Kaliumionen in die Schließzellen einströmen, folgt Wasser nach osmotischen Gesetzen, die Zellen schwellen an und öffnen die Pore.

Die Atemhöhle Funktion im Blatt besteht darin, einen Raum für den Gasaustausch zwischen der Außenluft und den photosynthetisch aktiven Zellen zu schaffen. Beim Spaltöffnungen mikroskopieren kann man die komplexe Struktur dieser wichtigen Organe gut erkennen.

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Aufbau eines Laubblattes
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Photosynthese und limitierende Faktoren

Die Photosyntheseleistung wird durch verschiedene Außenfaktoren beeinflusst. Nach dem "Gesetz des begrenzenden Faktors" bestimmt der im Minimum befindliche Faktor die Gesamtleistung. Die wichtigsten Faktoren sind Lichtintensität, Temperatur, CO₂-Konzentration und Wasserverfügbarkeit.

Fachbegriff: Der Lichtkompensationspunkt bezeichnet die Lichtintensität, bei der die Sauerstoffproduktion durch Photosynthese dem Sauerstoffverbrauch durch Zellatmung entspricht.

Die reelle Photosynthese beschreibt die absolute Menge an gebildetem Sauerstoff, während die apparente Photosynthese die nach außen messbare Sauerstoffbilanz darstellt. Am Lichtsättigungspunkt kann die Photosyntheseleistung durch mehr Licht nicht weiter gesteigert werden, da andere Faktoren limitierend wirken.

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Anpassungen von Pflanzen an Lichtbedingungen und Wasserverfügbarkeit

Die Laubblatt Funktion und Anpassung von Pflanzen an unterschiedliche Umweltbedingungen zeigt sich besonders deutlich bei Sonnen- und Schattenpflanzen. Sonnenpflanzen weisen spezifische Anpassungen auf, die ihnen das Überleben bei hoher Lichtintensität ermöglichen. Der Laubblatt Aufbau dieser Pflanzen zeichnet sich durch eine kleinere Blattoberfläche aus, was die Wasserverdunstung reduziert. Im Laubblatt Querschnitt sind zwei Schichten Palisadenparenchym erkennbar, die eine effizientere Fotosynthese ermöglichen.

Definition: Der Lichtkompensationspunkt (LK) bezeichnet die Lichtintensität, bei der sich CO2-Aufnahme durch Fotosynthese und CO2-Abgabe durch Atmung die Waage halten.

Die stomatäre Transpiration spielt bei Sonnenpflanzen eine besondere Rolle. Durch ihre anatomischen Besonderheiten können sie die Spaltöffnungen Funktion optimal regulieren. Die Schließzellen Funktion ermöglicht eine präzise Steuerung des Wasserhaushalts, besonders wichtig bei hoher Sonneneinstrahlung.

Highlight: Sonnenpflanzen erreichen ihre maximale Fotosyntheseleistung erst bei höherer Lichtintensität als Schattenpflanzen, können dafür aber insgesamt mehr Glucose produzieren.

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Wasseranpassungen verschiedener Pflanzentypen

Die Anpassung an die Wasserverfügbarkeit führt zu verschiedenen Pflanzentypen. Hydrophyten als Wasserpflanzen zeigen besondere Anpassungen wie stark gegliederte Blätter und fehlende Spaltöffnungen. Die cuticuläre Transpiration spielt bei ihnen eine untergeordnete Rolle, da sie CO2 direkt aus dem Wasser aufnehmen können.

Hygrophyten, die an feuchten Standorten wachsen, entwickeln große, dünne Blätter mit hoher Transpirationsrate. Die Atemhöhle Funktion ist bei ihnen besonders ausgeprägt, was den Gasaustausch erleichtert. Die Spaltöffnungen öffnen schließen sich bei ihnen häufiger, da ausreichend Wasser zur Verfügung steht.

Beispiel: Die Pestwurz ist ein typischer Vertreter der Hygrophyten mit großen, tellerförmigen Blättern und oberflächennahem Wurzelsystem.

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CO2 und Temperatur als Einflussfaktoren

Die Frage "Produzieren Pflanzen nachts CO2?" lässt sich eindeutig beantworten: Ja, durch die Zellatmung, die kontinuierlich stattfindet. Der CO2-Kompensationspunkt spielt dabei eine wichtige Rolle für das Pflanzenwachstum. Die Transpiration Bedeutung für die Pflanze zeigt sich besonders in der Temperaturregulation.

Die Fotosyntheserate wird stark von der Temperatur beeinflusst, was sich im Q10-Wert ausdrückt. Dieser beschreibt die Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit bei einer Temperaturerhöhung um 10°C. Die cuticuläre und stomatäre Transpiration werden ebenfalls von der Temperatur beeinflusst.

Fachbegriff: Der Q10-Wert bei der Fotosynthese liegt typischerweise zwischen 2 und 3, was bedeutet, dass sich die Reaktionsgeschwindigkeit bei einer Temperaturerhöhung um 10°C verdoppelt bis verdreifacht.

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Xerophyten und Tropophyten: Spezialisten für extreme Bedingungen

Xerophyten haben sich an extreme Trockenheit angepasst. Ihr Spaltöffnung Aufbau ist speziell modifiziert, mit eingesenkten Stomata und verdickter Cuticula. Die obere Epidermis Funktion ist bei ihnen besonders wichtig für den Transpirationsschutz.

Tropophyten hingegen passen sich an wechselfeuchte Bedingungen an. Sie können ihre Physiologie je nach Wasserverfügbarkeit anpassen. Die stomatäre Transpiration ablauf wird dabei präzise reguliert. Ein Beispiel ist der Laubabwurf in Trockenzeiten.

Beispiel: Kakteen als typische Xerophyten haben ihren Stamm zu einem fotosynthetisch aktiven Organ umgewandelt, während ihre Blätter zu Dornen reduziert sind.

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Das Wirkungsspektrum der Fotosynthese und Lichtabsorption bei Pflanzen

Die Fotosynthese ist ein faszinierender Prozess, bei dem verschiedene Wellenlängen des Lichts unterschiedlich effizient genutzt werden. Das Wirkungsspektrum zeigt die Beziehung zwischen der Wellenlänge des eingestrahlten Lichts und der Fotosyntheserate, die durch die Sauerstoffentwicklung gemessen wird.

Definition: Das Wirkungsspektrum beschreibt die Effizienz verschiedener Lichtwellenlängen für die Fotosynthese, gemessen an der Sauerstoffproduktion der Pflanze.

Besonders interessant ist die unterschiedliche Absorption verschiedener Lichtfarben. Blaues Licht (etwa 400-500 nm) und rotes Licht (etwa 600-700 nm) werden am effektivsten für die Fotosynthese genutzt. Grünes Licht hingegen wird größtenteils reflektiert, weshalb Pflanzen für das menschliche Auge grün erscheinen. Diese selektive Absorption wird durch verschiedene Pflanzenpigmente ermöglicht.

Die Hauptakteure der Lichtabsorption sind die Chlorophylle und akzessorische Pigmente. Chlorophyll a und b zeigen starke Absorptionsmaxima im blauen und roten Spektralbereich. Beta-Carotin und andere Carotinoide erweitern das nutzbare Lichtspektrum und ermöglichen eine gewisse Absorption im grün-gelblichen Bereich, wodurch die Effizienz der Fotosynthese insgesamt erhöht wird.

Highlight: Die höchste Fotosyntheserate wird bei blauem (400-500 nm) und rotem Licht (600-700 nm) erreicht, während grünes Licht hauptsächlich reflektiert wird.

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Absorptionsspektren der Photosynthesepigmente

Die verschiedenen Photosynthesepigmente zeigen charakteristische Absorptionsspektren, die sich gegenseitig ergänzen. Chlorophyll a, das wichtigste Photosynthesepigment, absorbiert besonders stark im blauen und roten Wellenlängenbereich. Chlorophyll b unterscheidet sich leicht in seinen Absorptionsmaxima und erweitert damit den nutzbaren Spektralbereich.

Beispiel: Eine Fadenalge nutzt durch ihre verschiedenen Pigmente ein breites Spektrum des Lichts. Die Kombination aus Chlorophyll a, b und Beta-Carotin ermöglicht eine effiziente Energiegewinnung aus unterschiedlichen Lichtqualitäten.

Die Bedeutung der akzessorischen Pigmente wie Beta-Carotin geht über die reine Lichtabsorption hinaus. Sie schützen die Photosynthesesysteme vor zu starker Lichteinstrahlung und können überschüssige Energie in Form von Wärme abgeben. Diese Schutzfunktion ist besonders wichtig bei hoher Lichtintensität.

Die Evolution hat die Pigmentzusammensetzung der Pflanzen optimal an ihre natürlichen Lebensräume angepasst. Unterwasserpflanzen beispielsweise besitzen oft zusätzliche Pigmente, die es ihnen ermöglichen, auch die in tiefere Wasserschichten vordringenden Wellenlängen effizient zu nutzen.

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Das Arbeitsblatt zum Aufbau und zur Funktion von Laubblättern

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Malve Derichs

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Die Laubblatt Aufbau und Funktion ist ein faszinierendes System, das für das Überleben der Pflanze essentiell ist.

Der Laubblatt Querschnitt zeigt verschiedene wichtige Schichten: Die obere Epidermis schützt das Blatt von außen und reguliert den Wasserhaushalt. Darunter liegt das Palisadenparenchym, das für die Photosynthese zuständig ist. Im Schwammparenchym befinden sich die Atemhöhlen, die den Gasaustausch ermöglichen. Die Spaltöffnungen (Stomata) sind spezialisierte Strukturen, die von zwei Schließzellen umgeben sind und sich je nach Bedingungen öffnen oder schließen können.

Die stomatäre Transpiration ist der wichtigste Prozess für den Wasserhaushalt der Pflanze. Durch die Spaltöffnungen wird nicht nur Wasser abgegeben, sondern auch der lebensnotwendige Gasaustausch reguliert. Die cuticuläre Transpiration findet hingegen über die gesamte Blattoberfläche statt, ist aber mengenmäßig weniger bedeutend. Nachts, wenn keine Photosynthese stattfindet, schließen sich die Spaltöffnungen weitgehend, wodurch die Pflanze weniger Wasser verliert. Die Transpiration hat für die Pflanze mehrere wichtige Funktionen: Sie ermöglicht den Transport von Nährstoffen, reguliert die Temperatur und sorgt für die Aufrechterhaltung des Wasserhaushalts. Der komplexe Aufbau eines Laubblattes mit seinen verschiedenen Gewebeschichten und Funktionseinheiten zeigt die erstaunliche Anpassungsfähigkeit der Pflanzen an ihre Umwelt.

29.10.2023

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Biologie

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Ökologie - Fotosynthese
Aufbau eines Laubblattes
Kutikula
obere Epidermis.
Parenchymzellen
(Palisadenparenchym)
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Schwammparenchym

Der Aufbau und die Funktion eines Laubblattes

Der Laubblatt Aufbau ist ein komplexes System verschiedener Gewebeschichten, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Die oberste Schicht bildet die Kutikula, eine wasserabweisende Wachsschicht, die das Blatt vor übermäßigem Wasserverlust und dem Eindringen von Krankheitserregern schützt. Darunter befindet sich die obere Epidermis, die als Abschlussgewebe fungiert.

Das Mesophyll besteht aus dem Palisadenparenchym und dem Schwammparenchym. Die Palisadenzellen sind lang gestreckt und enthalten besonders viele Chloroplasten für die Photosynthese. Im Schwammparenchym befinden sich locker angeordnete Zellen mit luftgefüllten Interzellularräumen, die den Gasaustausch ermöglichen.

Definition: Das Mesophyll ist das Grundgewebe des Blattes, in dem die Photosynthese stattfindet. Es besteht aus Palisaden- und Schwammparenchym.

Die Leitbündel, auch Blattadern genannt, werden von einer Bündelscheide aus Parenchymzellen umgeben. Sie transportieren Wasser und Mineralsalze vom Boden ins Blatt sowie Glucose aus dem Blatt in andere Pflanzenteile. In der unteren Epidermis befinden sich die Spaltöffnungen (Stomata), die von zwei Schließzellen flankiert werden.

Ökologie - Fotosynthese
Aufbau eines Laubblattes
Kutikula
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Parenchymzellen
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Schwammparenchym

Stofftransport und Gasaustausch im Laubblatt

Die stomatäre Transpiration ist ein essentieller Prozess für den Wasserhaushalt der Pflanze. Durch die Spaltöffnungen wird nicht nur Wasserdampf abgegeben, sondern auch der lebensnotwendige Gasaustausch ermöglicht. Kohlendioxid diffundiert durch die Spaltöffnungen ins Blattinnere und wird für die Photosynthese genutzt.

Highlight: Die Transpiration Bedeutung für die Pflanze liegt im Stofftransport und der Temperaturregulation.

Die cuticuläre Transpiration findet über die gesamte Blattoberfläche statt, macht aber nur einen kleinen Teil des Wasserverlusts aus. Der Hauptteil erfolgt über die stomatäre Transpiration. Nachts, wenn keine Photosynthese stattfindet, produzieren Pflanzen CO2 durch die Zellatmung.

Die Lichtenergie dringt durch die durchsichtige Epidermis zu den Chloroplasten vor, wo sie in chemische Energie umgewandelt wird. Das Wasser aus den Leitbündeln wird in den Interzellularräumen gasförmig und diffundiert in die Parenchymzellen.

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Spaltöffnungen und ihre Regulation

Die Spaltöffnungen Funktion ist von entscheidender Bedeutung für das Überleben der Pflanze. Der Spaltöffnung Aufbau besteht aus zwei spezialisierten Schließzellen, die die zentrale Pore (Stoma) umgeben. Diese Zellen enthalten Chloroplasten, die Energie für den Öffnungs- und Schließmechanismus liefern.

Beispiel: Die Spaltöffnungen öffnen schließen sich durch Veränderungen des Turgordrucks in den Schließzellen. Wenn Kaliumionen in die Schließzellen einströmen, folgt Wasser nach osmotischen Gesetzen, die Zellen schwellen an und öffnen die Pore.

Die Atemhöhle Funktion im Blatt besteht darin, einen Raum für den Gasaustausch zwischen der Außenluft und den photosynthetisch aktiven Zellen zu schaffen. Beim Spaltöffnungen mikroskopieren kann man die komplexe Struktur dieser wichtigen Organe gut erkennen.

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Photosynthese und limitierende Faktoren

Die Photosyntheseleistung wird durch verschiedene Außenfaktoren beeinflusst. Nach dem "Gesetz des begrenzenden Faktors" bestimmt der im Minimum befindliche Faktor die Gesamtleistung. Die wichtigsten Faktoren sind Lichtintensität, Temperatur, CO₂-Konzentration und Wasserverfügbarkeit.

Fachbegriff: Der Lichtkompensationspunkt bezeichnet die Lichtintensität, bei der die Sauerstoffproduktion durch Photosynthese dem Sauerstoffverbrauch durch Zellatmung entspricht.

Die reelle Photosynthese beschreibt die absolute Menge an gebildetem Sauerstoff, während die apparente Photosynthese die nach außen messbare Sauerstoffbilanz darstellt. Am Lichtsättigungspunkt kann die Photosyntheseleistung durch mehr Licht nicht weiter gesteigert werden, da andere Faktoren limitierend wirken.

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Anpassungen von Pflanzen an Lichtbedingungen und Wasserverfügbarkeit

Die Laubblatt Funktion und Anpassung von Pflanzen an unterschiedliche Umweltbedingungen zeigt sich besonders deutlich bei Sonnen- und Schattenpflanzen. Sonnenpflanzen weisen spezifische Anpassungen auf, die ihnen das Überleben bei hoher Lichtintensität ermöglichen. Der Laubblatt Aufbau dieser Pflanzen zeichnet sich durch eine kleinere Blattoberfläche aus, was die Wasserverdunstung reduziert. Im Laubblatt Querschnitt sind zwei Schichten Palisadenparenchym erkennbar, die eine effizientere Fotosynthese ermöglichen.

Definition: Der Lichtkompensationspunkt (LK) bezeichnet die Lichtintensität, bei der sich CO2-Aufnahme durch Fotosynthese und CO2-Abgabe durch Atmung die Waage halten.

Die stomatäre Transpiration spielt bei Sonnenpflanzen eine besondere Rolle. Durch ihre anatomischen Besonderheiten können sie die Spaltöffnungen Funktion optimal regulieren. Die Schließzellen Funktion ermöglicht eine präzise Steuerung des Wasserhaushalts, besonders wichtig bei hoher Sonneneinstrahlung.

Highlight: Sonnenpflanzen erreichen ihre maximale Fotosyntheseleistung erst bei höherer Lichtintensität als Schattenpflanzen, können dafür aber insgesamt mehr Glucose produzieren.

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Wasseranpassungen verschiedener Pflanzentypen

Die Anpassung an die Wasserverfügbarkeit führt zu verschiedenen Pflanzentypen. Hydrophyten als Wasserpflanzen zeigen besondere Anpassungen wie stark gegliederte Blätter und fehlende Spaltöffnungen. Die cuticuläre Transpiration spielt bei ihnen eine untergeordnete Rolle, da sie CO2 direkt aus dem Wasser aufnehmen können.

Hygrophyten, die an feuchten Standorten wachsen, entwickeln große, dünne Blätter mit hoher Transpirationsrate. Die Atemhöhle Funktion ist bei ihnen besonders ausgeprägt, was den Gasaustausch erleichtert. Die Spaltöffnungen öffnen schließen sich bei ihnen häufiger, da ausreichend Wasser zur Verfügung steht.

Beispiel: Die Pestwurz ist ein typischer Vertreter der Hygrophyten mit großen, tellerförmigen Blättern und oberflächennahem Wurzelsystem.

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CO2 und Temperatur als Einflussfaktoren

Die Frage "Produzieren Pflanzen nachts CO2?" lässt sich eindeutig beantworten: Ja, durch die Zellatmung, die kontinuierlich stattfindet. Der CO2-Kompensationspunkt spielt dabei eine wichtige Rolle für das Pflanzenwachstum. Die Transpiration Bedeutung für die Pflanze zeigt sich besonders in der Temperaturregulation.

Die Fotosyntheserate wird stark von der Temperatur beeinflusst, was sich im Q10-Wert ausdrückt. Dieser beschreibt die Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit bei einer Temperaturerhöhung um 10°C. Die cuticuläre und stomatäre Transpiration werden ebenfalls von der Temperatur beeinflusst.

Fachbegriff: Der Q10-Wert bei der Fotosynthese liegt typischerweise zwischen 2 und 3, was bedeutet, dass sich die Reaktionsgeschwindigkeit bei einer Temperaturerhöhung um 10°C verdoppelt bis verdreifacht.

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Xerophyten und Tropophyten: Spezialisten für extreme Bedingungen

Xerophyten haben sich an extreme Trockenheit angepasst. Ihr Spaltöffnung Aufbau ist speziell modifiziert, mit eingesenkten Stomata und verdickter Cuticula. Die obere Epidermis Funktion ist bei ihnen besonders wichtig für den Transpirationsschutz.

Tropophyten hingegen passen sich an wechselfeuchte Bedingungen an. Sie können ihre Physiologie je nach Wasserverfügbarkeit anpassen. Die stomatäre Transpiration ablauf wird dabei präzise reguliert. Ein Beispiel ist der Laubabwurf in Trockenzeiten.

Beispiel: Kakteen als typische Xerophyten haben ihren Stamm zu einem fotosynthetisch aktiven Organ umgewandelt, während ihre Blätter zu Dornen reduziert sind.

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Das Wirkungsspektrum der Fotosynthese und Lichtabsorption bei Pflanzen

Die Fotosynthese ist ein faszinierender Prozess, bei dem verschiedene Wellenlängen des Lichts unterschiedlich effizient genutzt werden. Das Wirkungsspektrum zeigt die Beziehung zwischen der Wellenlänge des eingestrahlten Lichts und der Fotosyntheserate, die durch die Sauerstoffentwicklung gemessen wird.

Definition: Das Wirkungsspektrum beschreibt die Effizienz verschiedener Lichtwellenlängen für die Fotosynthese, gemessen an der Sauerstoffproduktion der Pflanze.

Besonders interessant ist die unterschiedliche Absorption verschiedener Lichtfarben. Blaues Licht (etwa 400-500 nm) und rotes Licht (etwa 600-700 nm) werden am effektivsten für die Fotosynthese genutzt. Grünes Licht hingegen wird größtenteils reflektiert, weshalb Pflanzen für das menschliche Auge grün erscheinen. Diese selektive Absorption wird durch verschiedene Pflanzenpigmente ermöglicht.

Die Hauptakteure der Lichtabsorption sind die Chlorophylle und akzessorische Pigmente. Chlorophyll a und b zeigen starke Absorptionsmaxima im blauen und roten Spektralbereich. Beta-Carotin und andere Carotinoide erweitern das nutzbare Lichtspektrum und ermöglichen eine gewisse Absorption im grün-gelblichen Bereich, wodurch die Effizienz der Fotosynthese insgesamt erhöht wird.

Highlight: Die höchste Fotosyntheserate wird bei blauem (400-500 nm) und rotem Licht (600-700 nm) erreicht, während grünes Licht hauptsächlich reflektiert wird.

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Aufbau eines Laubblattes
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obere Epidermis.
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Absorptionsspektren der Photosynthesepigmente

Die verschiedenen Photosynthesepigmente zeigen charakteristische Absorptionsspektren, die sich gegenseitig ergänzen. Chlorophyll a, das wichtigste Photosynthesepigment, absorbiert besonders stark im blauen und roten Wellenlängenbereich. Chlorophyll b unterscheidet sich leicht in seinen Absorptionsmaxima und erweitert damit den nutzbaren Spektralbereich.

Beispiel: Eine Fadenalge nutzt durch ihre verschiedenen Pigmente ein breites Spektrum des Lichts. Die Kombination aus Chlorophyll a, b und Beta-Carotin ermöglicht eine effiziente Energiegewinnung aus unterschiedlichen Lichtqualitäten.

Die Bedeutung der akzessorischen Pigmente wie Beta-Carotin geht über die reine Lichtabsorption hinaus. Sie schützen die Photosynthesesysteme vor zu starker Lichteinstrahlung und können überschüssige Energie in Form von Wärme abgeben. Diese Schutzfunktion ist besonders wichtig bei hoher Lichtintensität.

Die Evolution hat die Pigmentzusammensetzung der Pflanzen optimal an ihre natürlichen Lebensräume angepasst. Unterwasserpflanzen beispielsweise besitzen oft zusätzliche Pigmente, die es ihnen ermöglichen, auch die in tiefere Wasserschichten vordringenden Wellenlängen effizient zu nutzen.

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