Genübertragung mittels Vektoren
Die Genübertragung mittels Vektoren ist ein fundamentaler Prozess in der Gentechnologie, der es ermöglicht, fremde DNA-Sequenzen in Empfängerzellen einzubringen. Diese Methode ist von großer Bedeutung für die Herstellung von Medikamenten, die Gentherapie und die Veränderung von Kulturpflanzen.
Definition: Gentransfer bezeichnet die Übertragung eines oder mehrerer Gene in eine Empfängerzelle, wobei Vektoren als Transportvehikel für die DNA-Sequenz dienen.
Plasmide als Vektoren spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess. Diese kleinen, meist ringförmigen DNA-Moleküle kommen natürlicherweise in Bakterien vor und können für den Gentransfer in verschiedene Zelltypen genutzt werden.
Der Prozess der Genübertragung mittels Vektoren lässt sich in drei Hauptschritte unterteilen:
- Isolation: Restriktionsenzyme schneiden spezifische DNA-Sequenzen aus dem Genom und dem Plasmid. Dabei entstehen sogenannte "sticky ends", die eine spätere Verbindung erleichtern.
Vocabulary: "Sticky ends" sind überhängende Einzelstrang-DNA-Enden, die nach dem Schneiden mit Restriktionsenzymen entstehen und die Rekombination erleichtern.
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Rekombination: Die geschnittenen DNA-Fragmente werden mit dem geöffneten Plasmid verbunden. Das Enzym Ligase verknüpft die Zucker-Phosphat-Ketten und schließt die Lücken.
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Gentransfer: Die rekombinanten Plasmide werden als Vektoren genutzt, um das Fremdgen in die Empfängerzelle (z.B. ein Bakterium) zu transportieren.
Highlight: Die Verwendung von Plasmiden als Vektoren ermöglicht einen effizienten und gezielten Gentransfer, der die Grundlage für viele biotechnologische Anwendungen bildet.
Diese Methode der Genübertragung mittels Vektoren ist ein Schlüsselverfahren in der modernen Biotechnologie und eröffnet vielfältige Möglichkeiten in Forschung und Anwendung, von der Produktion rekombinanter Proteine bis hin zur Entwicklung gentechnisch veränderter Organismen.