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Fototransduktion einfach erklärt: Lichtsinneszellen, Stäbchen und Zapfen im Auge

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Fototransduktion einfach erklärt: Lichtsinneszellen, Stäbchen und Zapfen im Auge
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Vanessa

@nessi321

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Fototransduktion im Auge: Stäbchen und Zapfen im Vergleich

Die Fototransduktion ist ein komplexer Prozess, bei dem Lichtsignale in elektrische Signale umgewandelt werden. Im menschlichen Auge spielen dabei zwei Arten von Lichtsinneszellen eine zentrale Rolle: Stäbchen und Zapfen. Diese unterscheiden sich in ihren Eigenschaften und Funktionen:

  • Stäbchen sind für das skotopische Sehen (Dämmerungssehen) verantwortlich und nutzen Rhodopsin als Photopigment.
  • Zapfen ermöglichen das photopische Sehen (Tagessehen) und besitzen drei verschiedene Zapfenopsine.
  • Die Verteilung und Anzahl der Zellen variiert: Es gibt etwa 120 Millionen Stäbchen und 5 Millionen Zapfen pro Auge.
  • Zapfen konzentrieren sich in der Fovea und bieten eine höhere Sehschärfe, während Stäbchen außerhalb der Fovea liegen und eine höhere Lichtempfindlichkeit aufweisen.

Der Ablauf der Fototransduktion unterscheidet sich zwischen belichteten und unbelichteten Zuständen, wobei komplexe biochemische Prozesse die Öffnung und Schließung von Ionenkanälen steuern.

8.11.2021

12100

Aufgabe 1.
Eigenschaft
Rezeptoren
Photopigment
Empfindlichkeit
Ort auf der
Netzhaut
Sehschärfe
A
B
Innensegment
Zellkern Mitochondrium- -ER

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Fototransduktion in Stäbchen: Vergleich zwischen Dunkelheit und Belichtung

Die Fototransduktion in Stäbchen wird detailliert für zwei Zustände beschrieben: im Dunkeln und bei Belichtung. Diese Gegenüberstellung verdeutlicht die komplexen biochemischen Vorgänge, die zur Umwandlung von Lichtsignalen in elektrische Signale führen.

Im Dunkeln:

  • Rhodopsin bleibt inaktiv
  • Transducin wird nicht aktiviert
  • cGMP-Phosphodiesterase bleibt inaktiv
  • cGMP-Konzentration bleibt hoch, GMP-Konzentration niedrig
  • cGMP-abhängige Natriumionenkanäle öffnen sich
  • Natriumeinstrom führt zur Depolarisation (Membranpotenzial ca. -30mV)
  • Glutamat wird in den synaptischen Spalt freigesetzt
  • Bipolarzelle wird gehemmt

Example: Im Dunkeln liegt das Membranpotenzial der Stäbchen bei etwa -30mV, was zu einer kontinuierlichen Freisetzung von Glutamat führt.

Bei Belichtung:

  • 11-cis-Retinal wird zu all-trans-Retinal
  • Rhodopsin wird aktiviert und aktiviert seinerseits Transducin
  • Transducin aktiviert cGMP-Phosphodiesterase
  • cGMP wird zu GMP umgewandelt
  • cGMP-Konzentration sinkt, GMP-Konzentration steigt
  • cGMP-abhängige Natriumionenkanäle schließen sich
  • Kein Natriumeinstrom führt zur Hyperpolarisation
  • Kein Glutamat wird freigesetzt
  • Bipolarzelle wird enthemmt

Highlight: Der Schlüsselunterschied zwischen Dunkelheit und Belichtung liegt in der Aktivierung des Rhodopsins durch Licht, was eine Kaskade von Reaktionen auslöst.

Diese Prozesse zeigen, wie das Auge auf molekularer Ebene Lichtreize verarbeitet und in neuronale Signale umwandelt. Die Fototransduktion ist ein grundlegender Mechanismus für das Sehen und bildet die Basis für die Verarbeitung visueller Informationen im Gehirn.

Vocabulary: Transducin - Ein G-Protein, das eine wichtige Rolle in der Signaltransduktionskaskade der Fototransduktion spielt.

Das Fließdiagramm der Fototransduktion verdeutlicht die komplexe Abfolge von Ereignissen, die durch Lichteinfall ausgelöst werden. Es zeigt, wie ein einzelnes Photon eine Kette von biochemischen Reaktionen in Gang setzen kann, die letztendlich zur Änderung des elektrischen Zustands der Photorezeptorzelle führt.

Aufgabe 1.
Eigenschaft
Rezeptoren
Photopigment
Empfindlichkeit
Ort auf der
Netzhaut
Sehschärfe
A
B
Innensegment
Zellkern Mitochondrium- -ER

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Vergleich der Lichtsinneszellen: Stäbchen und Zapfen

Der Aufbau und die Funktion von Stäbchen und Zapfen im menschlichen Auge werden detailliert verglichen. Beide Zelltypen besitzen ein Außensegment mit Disks, die Fotopigmente enthalten, ein Innensegment mit Zellkern und Mitochondrien, sowie eine Präsynapse.

Highlight: Stäbchen sind für das skotopische Sehen (Dämmerungssehen) zuständig, während Zapfen das photopische Sehen (Tagessehen) ermöglichen.

Stäbchen zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Verwendung von Rhodopsin als Pigment
  • Hohe Empfindlichkeit, nützlich bei Nacht
  • Zylinderförmige und längere Form
  • Etwa 120 Millionen pro Auge

Zapfen hingegen:

  • Nutzen Iodopsin als Pigment
  • Haben eine niedrigere Empfindlichkeit, optimal für Tageslicht
  • Besitzen eine zugespitzte und kürzere Form
  • Zählen etwa 5 Millionen pro Auge

Vocabulary: Fovea - Der Bereich des schärfsten Sehens auf der Netzhaut, wo Zapfen konzentriert sind.

Die Fototransduktion im Dunkeln wird schrittweise erklärt:

  1. Natriumeinstrom in das Außenglied der Stäbchen
  2. Depolarisation der Zelle
  3. Verstärkter Kaliumausstrom
  4. Aufrechterhaltung des Ionengleichgewichts durch die Natrium-Kalium-Pumpe
  5. Entstehung des Dunkelstroms
  6. Kontinuierliche Ausschüttung von Glutamat an der Synapse
  7. Hyperpolarisation der postsynaptischen Bipolarzelle

Definition: Dunkelstrom - Ein konstanter Ionenstrom, der in Abwesenheit von Licht in den Photorezeptoren fließt.

Diese Prozesse führen dazu, dass im Dunkeln keine Erregungsweiterleitung stattfindet.

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Die Fototransduktion ist ein komplexer Prozess, bei dem Lichtsignale in elektrische Signale umgewandelt werden. Im menschlichen Auge spielen dabei zwei Arten von Lichtsinneszellen eine zentrale Rolle: Stäbchen und Zapfen. Diese unterscheiden sich in ihren Eigenschaften und Funktionen:

  • Stäbchen sind für das skotopische Sehen (Dämmerungssehen) verantwortlich und nutzen Rhodopsin als Photopigment.
  • Zapfen ermöglichen das photopische Sehen (Tagessehen) und besitzen drei verschiedene Zapfenopsine.
  • Die Verteilung und Anzahl der Zellen variiert: Es gibt etwa 120 Millionen Stäbchen und 5 Millionen Zapfen pro Auge.
  • Zapfen konzentrieren sich in der Fovea und bieten eine höhere Sehschärfe, während Stäbchen außerhalb der Fovea liegen und eine höhere Lichtempfindlichkeit aufweisen.

Der Ablauf der Fototransduktion unterscheidet sich zwischen belichteten und unbelichteten Zuständen, wobei komplexe biochemische Prozesse die Öffnung und Schließung von Ionenkanälen steuern.

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Biologie

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Aufgabe 1.
Eigenschaft
Rezeptoren
Photopigment
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Ort auf der
Netzhaut
Sehschärfe
A
B
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Fototransduktion in Stäbchen: Vergleich zwischen Dunkelheit und Belichtung

Die Fototransduktion in Stäbchen wird detailliert für zwei Zustände beschrieben: im Dunkeln und bei Belichtung. Diese Gegenüberstellung verdeutlicht die komplexen biochemischen Vorgänge, die zur Umwandlung von Lichtsignalen in elektrische Signale führen.

Im Dunkeln:

  • Rhodopsin bleibt inaktiv
  • Transducin wird nicht aktiviert
  • cGMP-Phosphodiesterase bleibt inaktiv
  • cGMP-Konzentration bleibt hoch, GMP-Konzentration niedrig
  • cGMP-abhängige Natriumionenkanäle öffnen sich
  • Natriumeinstrom führt zur Depolarisation (Membranpotenzial ca. -30mV)
  • Glutamat wird in den synaptischen Spalt freigesetzt
  • Bipolarzelle wird gehemmt

Example: Im Dunkeln liegt das Membranpotenzial der Stäbchen bei etwa -30mV, was zu einer kontinuierlichen Freisetzung von Glutamat führt.

Bei Belichtung:

  • 11-cis-Retinal wird zu all-trans-Retinal
  • Rhodopsin wird aktiviert und aktiviert seinerseits Transducin
  • Transducin aktiviert cGMP-Phosphodiesterase
  • cGMP wird zu GMP umgewandelt
  • cGMP-Konzentration sinkt, GMP-Konzentration steigt
  • cGMP-abhängige Natriumionenkanäle schließen sich
  • Kein Natriumeinstrom führt zur Hyperpolarisation
  • Kein Glutamat wird freigesetzt
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Diese Prozesse zeigen, wie das Auge auf molekularer Ebene Lichtreize verarbeitet und in neuronale Signale umwandelt. Die Fototransduktion ist ein grundlegender Mechanismus für das Sehen und bildet die Basis für die Verarbeitung visueller Informationen im Gehirn.

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Das Fließdiagramm der Fototransduktion verdeutlicht die komplexe Abfolge von Ereignissen, die durch Lichteinfall ausgelöst werden. Es zeigt, wie ein einzelnes Photon eine Kette von biochemischen Reaktionen in Gang setzen kann, die letztendlich zur Änderung des elektrischen Zustands der Photorezeptorzelle führt.

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Eigenschaft
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B
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Der Aufbau und die Funktion von Stäbchen und Zapfen im menschlichen Auge werden detailliert verglichen. Beide Zelltypen besitzen ein Außensegment mit Disks, die Fotopigmente enthalten, ein Innensegment mit Zellkern und Mitochondrien, sowie eine Präsynapse.

Highlight: Stäbchen sind für das skotopische Sehen (Dämmerungssehen) zuständig, während Zapfen das photopische Sehen (Tagessehen) ermöglichen.

Stäbchen zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Verwendung von Rhodopsin als Pigment
  • Hohe Empfindlichkeit, nützlich bei Nacht
  • Zylinderförmige und längere Form
  • Etwa 120 Millionen pro Auge

Zapfen hingegen:

  • Nutzen Iodopsin als Pigment
  • Haben eine niedrigere Empfindlichkeit, optimal für Tageslicht
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  1. Natriumeinstrom in das Außenglied der Stäbchen
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  3. Verstärkter Kaliumausstrom
  4. Aufrechterhaltung des Ionengleichgewichts durch die Natrium-Kalium-Pumpe
  5. Entstehung des Dunkelstroms
  6. Kontinuierliche Ausschüttung von Glutamat an der Synapse
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Definition: Dunkelstrom - Ein konstanter Ionenstrom, der in Abwesenheit von Licht in den Photorezeptoren fließt.

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