Ökologische Nische und biotische Faktoren
Die ökologische Nische beschreibt die Gesamtheit aller Umweltansprüche einer Art und ihre funktionelle Rolle im Ökosystem. Sie umfasst:
- Nahrungsansprüche
- Habitatpräferenzen
- Aktivitätszeiten
- Fortpflanzungsstrategien
Verschiedene Arten können ähnliche Nischen besetzen (Stellenäquivalenz), was zur Konkurrenz führen kann. Nach dem Konkurrenzausschlussprinzip können zwei Arten nicht dauerhaft die exakt gleiche Nische besetzen – eine wird verdrängt oder es kommt zur Nischendifferenzierung.
Die ökologische Nische des Eichhörnchens umfasst beispielsweise Baumkronen als Lebensraum, Samen und Nüsse als Nahrung sowie tag- und dämmerungsaktives Verhalten.
Biotische Faktoren beschreiben die Wechselwirkungen zwischen Lebewesen:
- Symbiose: Beide Partner profitieren (z.B. Mykorrhiza bei Pflanzen)
- Parasitismus: Ein Partner profitiert auf Kosten des anderen (z.B. Bandwurm)
- Konkurrenz: Wettbewerb um begrenzte Ressourcen
- Intraspezifisch: Zwischen Individuen einer Art
- Interspezifisch: Zwischen verschiedenen Arten
Diese Wechselwirkungen sind Selektionsfaktoren und treiben die Koevolution voran.
💡 In der Natur gibt es keine "freien Plätze" - jede ökologische Nische wird besetzt. Wenn du Beispiele für ökologische Nischen kennst, kannst du in der Prüfung zeigen, dass du das Konzept verstanden hast!