Posttranslationale Modifikationen und Proteinreifung
Die posttranslationale Modifikation ist ein essentieller Prozess, der Proteinen ihre endgültige Struktur und Funktion verleiht. Diese Modifikationen finden nach der Synthese am Ribosom im endoplasmatischen Retikulum statt und umfassen das Anfügen verschiedener chemischer Gruppen wie Zucker, Fettsäuren, Phosphat oder Methylgruppen.
Vokabular: Die Phosphorylierung ist eine reversible Modifikation, die durch Kinasen katalysiert wird und der Regulation der Proteinaktivität dient.
Die Glykosylierung, eine weitere wichtige Modifikation, beinhaltet die Übertragung von Zuckermolekülen durch Glykosyltransferasen. Beim Menschen liegt die Mehrheit der Proteine in glykosylierter Form vor. Diese Modifikation erfüllt verschiedene Funktionen: Sie schützt vor Abbau, erhöht die Wasserlöslichkeit und dient der Identifikation durch das Immunsystem.
Disulfidbrücken, gebildet durch die Protein-Disulfid-Isomerase (PDI), sind kovalente Bindungen zwischen Schwefelatomen von Cystein-Resten. Sie stabilisieren die dreidimensionale Struktur von Proteinen und sind besonders wichtig für sekretorische Proteine. Chaperone spielen eine zentrale Rolle bei der korrekten Proteinfaltung, indem sie hydrophobe Seitenketten abschirmen und Verklumpungen verhindern.