Die moderne Pflanzenzüchtung und Gentechnik haben die Landwirtschaft grundlegend verändert.
Die Klassische Züchtung basiert auf der gezielten Kreuzung von Pflanzen mit gewünschten Eigenschaften. Bei der Auslesezüchtung werden über mehrere Generationen hinweg die besten Exemplare ausgewählt und weitergezüchtet. Ein bekanntes Beispiel ist die Entwicklung des heutigen Mais aus der wilden Teosinte-Pflanze. Die Grüne Gentechnik hingegen ermöglicht es, gezielt einzelne Gene in Pflanzen einzubringen. Dabei spielen verschiedene Methoden des Gentransfers eine wichtige Rolle: Die Transformation bei Bakterien erfolgt durch die Aufnahme freier DNA aus der Umgebung. Bei der Transduktion übertragen Viren genetisches Material zwischen Bakterien, während bei der Konjugation der direkte Austausch von Erbgut zwischen Bakterienzellen stattfindet.
Ein Meilenstein der Gentechnik war die Geburt des Klonschafs Dolly im Jahr 1996. Wie wurde das Schaf Dolly geklont? Wissenschaftler entnahmen einer erwachsenen Spenderzelle den Zellkern und fusionierten diesen mit einer entkernten Eizelle. Der daraus entstehende Embryo wurde dann in eine Leihmutter eingepflanzt. Dolly war der erste erfolgreiche Klon eines erwachsenen Säugetiers, starb aber bereits mit 6 Jahren an einer Lungenkrankheit. Das Klonen von Tieren wird kontrovers diskutiert: Während es in der Forschung und Medizin neue Möglichkeiten eröffnet, gibt es ethische Bedenken und gesundheitliche Risiken für die geklonten Tiere. In Deutschland ist das Klonen von Tieren stark reguliert und nur zu Forschungszwecken unter strengen Auflagen erlaubt. Das Klonen von Menschen ist weltweit weitgehend verboten und ethisch höchst umstritten.