Die Gentherapie stellt einen wichtigen Fortschritt in der modernen Medizin dar, wobei zwischen zwei Hauptformen unterschieden wird: der somatischen Gentherapie und der Keimbahn-Gentherapie.
Die somatische Gentherapie zielt darauf ab, kranke Körperzellen durch das Einbringen gesunder Gene zu behandeln. Diese Therapieform ist in Deutschland unter strengen Auflagen erlaubt und wird bereits bei verschiedenen Erkrankungen wie Immunschwächen oder bestimmten Krebsarten eingesetzt. Die Somatische Gentherapie Anwendung erfolgt dabei direkt am betroffenen Gewebe und die Veränderungen werden nicht an Nachkommen weitergegeben. Zu den Risiken somatische Gentherapie gehören mögliche Immunreaktionen, unerwünschte Genveränderungen und die Gefahr, dass die therapeutischen Gene an falschen Stellen im Genom eingebaut werden.
Im Gegensatz dazu greift die Keimbahntherapie in das Erbgut von Keimzellen oder frühen Embryonen ein. Diese Veränderungen werden an alle nachfolgenden Generationen weitervererbt, weshalb die Keimbahntherapie in Deutschland und vielen anderen Ländern verboten ist. Die Keimbahntherapie Risiken sind besonders schwerwiegend, da die Langzeitfolgen für zukünftige Generationen nicht absehbar sind. Aus ethischen Aspekten wird besonders die Frage diskutiert, ob der Mensch das Recht hat, gezielt in die Evolution einzugreifen. Die Keimbahntherapie einfach erklärt bedeutet einen dauerhaften Eingriff in die menschliche Keimbahn, der nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. In einigen Ländern wie China wurden bereits erste umstrittene Versuche durchgeführt, was die internationale Debatte über Keimbahntherapie Ethik weiter anfacht.