Genkopplung und Crossing-Over
Bei einer Genkopplung liegen die betreffenden Gene auf demselben Chromosom und werden gemeinsam vererbt. Sie verhalten sich fast wie ein einziges Merkmal, was zu einem einfacheren Aufspaltungsverhältnis führt.
Die Genkopplung kannst du durch eine Rückkreuzung bestätigen: Kreuze einen heterozygoten Organismus AB/ab mit einem homozygot-rezessiven ab/ab. Bei einer Genkopplung erhältst du nur zwei Phänotypen im Verhältnis 1:1, während bei freier Kombination vier Phänotypen im Verhältnis 1:1:1:1 auftreten würden.
Trotz Genkopplung kann es durch Crossing-Over zur Neukombination gekommen. Während der Meiose können sich homologe Chromosomen überkreuzen und genetisches Material austauschen. Dies führt zu neuen Allelkombinationen in den Keimzellen.
Eine dihybride Rückkreuzung mit Crossing-Over zeigt dann nicht mehr das strenge 1:1-Verhältnis bei Genkopplung, sondern ein abweichendes Muster (z.B. 44% : 44% : 6% : 6%), das auf den Austausch hinweist. Die Häufigkeit dieses Crossing-Overs hängt vom Abstand der Gene auf dem Chromosom ab.
🧬 Genetische Kopplung verstehen: Je näher zwei Gene auf einem Chromosom beieinander liegen, desto seltener findet zwischen ihnen ein Crossing-Over statt und desto stärker sind sie miteinander gekoppelt.