Lipide und ihre Bedeutung
Lipide sind eine vielfältige Gruppe von Biomolekülen, zu denen Fette, Öle und Wachse gehören. Sie zeichnen sich durch ihre Hydrophobie aus und sind unlöslich in Wasser.
Fette dienen als wichtige Energiespeicher im Organismus. Sie bestehen aus Glycerin, das mit drei Fettsäuren verestert ist. Fettsäuren sind langkettige Kohlenwasserstoffe mit einer Carboxylgruppe am Ende. Man unterscheidet zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, wobei letztere eine oder mehrere Doppelbindungen in der Kohlenstoffkette aufweisen.
Definition: Gesättigte Fettsäuren haben nur Einfachbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen, während ungesättigte Fettsäuren mindestens eine Doppelbindung aufweisen.
Phospholipide sind eine besondere Klasse von Lipiden, die in Zellmembranen eine wichtige Rolle spielen. Sie bestehen aus Glycerin, das mit zwei Fettsäuren und einer Phosphorsäure verestert ist. Der hydrophobe "Schwanz" und der hydrophile "Kopf" machen Phospholipide zu amphiphilen Molekülen.
Highlight: Die amphiphile Natur der Phospholipide ist entscheidend für die Bildung von Zellmembranen.
Proteine bilden den größten Anteil aller organischen Substanzen im Körper und erfüllen vielfältige Funktionen:
- Signalübermittlung und Stoffaustausch in Zellmembranen
- Bewegung von Körper und Zellen
- Regulation von Körperfunktionen und Zellstoffwechsel als Hormone, Antikörper und Enzyme
- Strukturgebung und Elastizität als Strukturproteine
Beispiel: Keratin ist ein Strukturprotein, das Festigkeit und Elastizität in Haaren und Nägeln verleiht.
Alle Proteine bestehen aus maximal 20 verschiedenen Aminosäuren, die in unterschiedlicher Anordnung lange Polypeptidketten bilden. Die Vielfalt der Proteine ergibt sich aus den zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten dieser Aminosäuren.
Vocabulary: Polypeptide sind Ketten von Aminosäuren, die durch Peptidbindungen verknüpft sind.
Die spezifischen Eigenschaften jeder Aminosäure, insbesondere ihrer Seitenkette, tragen zur Gesamtstruktur und Funktion des Proteins bei. Diese Seitenketten unterscheiden sich in ihrer Säure-Base-Reaktion, Polarität, Ladung und Fähigkeit zur Ausbildung von Wasserstoffbrücken.