Der Marianengraben: Ein faszinierendes Tiefsee-Ökosystem
Der Marianengraben ist mit einer Länge von etwa 2400 Kilometern und einer maximalen Tiefe von 11.034 Metern die tiefste bekannte Stelle der Erde. Diese beeindruckende Tiefseerinne wurde nach den Marianen-Inseln benannt und beherbergt trotz extremer Bedingungen ein erstaunlich vielfältiges Ökosystem.
Definition: Die Tiefsee Zonen im Marianengraben sind in verschiedene Tiefenstufen unterteilt, wobei das Witjastief 1 mit 11.034 Metern die tiefste bekannte Stelle darstellt, gefolgt vom Challengertief 10.994m, Triestetief 10.916m und HMRG-Tief 10.809m.
Die abiotischen Faktoren im Marianengraben sind extrem: Die Wassertemperatur liegt zwischen -1°C und 4°C, während der Druck etwa 107 Megapascal 1170Bar erreicht. An den hydrothermalen Quellen, den sogenannten Schloten, können Temperaturen bis zu 400°C entstehen. Diese Bedingungen haben zur Entwicklung hochspezialisierter Lebensformen geführt.
Besonders bemerkenswert unter den Tiefseefischen Arten ist der Tiefsee-Anglerfisch, von dem etwa 160 verschiedene Arten bekannt sind. Der Fisch Tiefsee Lampe, das charakteristische Leuchtorgan dieser Spezies, enthält lumineszierende Bakterien und dient der Beutejagd. Die Weibchen erreichen Größen zwischen 6 cm und 1,2 m, während die Männchen etwa 60% kleiner sind.