Die Nahrungskette Fließgewässer ist ein komplexes Ökosystem mit vielfältigen Lebewesen und Beziehungen.
In Fließgewässern wie Bächen und Flüssen finden sich verschiedene Ernährungstypen: Die Weidegänger Fließgewässer wie Schnecken und Insektenlarven ernähren sich von Algen und Biofilmen. Filtrierer Fließgewässer wie Muscheln und bestimmte Insektenlarven filtern Schwebstoffe und Kleinstlebewesen aus dem Wasser. Als Räuber Fließgewässer jagen Fische, Egel und räuberische Insektenlarven andere Wassertiere. Zusammen bilden sie ein komplexes Nahrungsnetz Fließgewässer.
Die Wasserqualität lässt sich mithilfe des Saprobienindex bestimmen. Dieser Index basiert auf dem Vorkommen bestimmter Zeigerorganismen, die unterschiedlich empfindlich auf organische Belastungen reagieren. Der Saprobienindex wird nach einer speziellen Formel berechnet und reicht von 1 (sehr sauber) bis 4 (stark verschmutzt). Wichtige Indikatoren sind zum Beispiel Steinfliegenlarven für sauberes und Tubifex-Würmer für stark belastetes Wasser. Die Saprobien Definition beschreibt dabei den Grad der organischen Belastung eines Gewässers. Für die praktische Bestimmung der Tiere im Bach und die Berechnung des Index gibt es spezielle Arbeitsblätter und Tabellen. Diese helfen Schülern, die Tiere und Pflanzen im und am Gewässer zu erkennen und einzuordnen. Das Saprobiensystem ist damit ein wichtiges Werkzeug zur Bewertung der Gewässergüte.