Mendel'sche Regeln und Uniformitätsregel
Die Mendelschen Regeln bilden die Grundlage der klassischen Genetik und wurden von Gregor Mendel durch seine bahnbrechenden Experimente mit Erbsenpflanzen entdeckt. Diese Seite konzentriert sich auf die erste dieser Regeln, die Uniformitätsregel.
Die 1. Mendelsche Regel, auch als Uniformitätsregel bekannt, besagt, dass bei der Kreuzung zweier Individuen einer Art, die sich in einem Merkmal unterscheiden, aber jeweils homozygot (reinerbig) sind, alle Nachkommen in der ersten Filialgeneration (F1) in diesem Merkmal gleich (uniform) sind.
Definition: Homozygot bedeutet reinerbig, d.h. es liegen zwei gleiche Allele eines Gens vor.
Um diese Regel zu veranschaulichen, wird ein dominant-rezessiver Erbgang dargestellt:
Example: Bei der Kreuzung einer gelbsamigen (GG) mit einer grünsamigen (gg) Erbsenpflanze sind alle Nachkommen in der F1-Generation gelbsamig (Gg), da das Allel für gelbe Samenfarbe dominant ist.
Die Uniformitätsregel lässt sich durch ein Kreuzungsschema verdeutlichen:
- P-Generation: GG (gelb, homozygot dominant) x gg (grün, homozygot rezessiv)
- Gameten: G und g
- F1-Generation: Gg (alle gelbsamig, heterozygot)
Vocabulary: Heterozygot bedeutet mischerbig, d.h. es liegen zwei verschiedene Allele eines Gens vor.
Die Spaltungsregel (2. Mendelsche Regel) wird kurz erwähnt und besagt, dass bei der Kreuzung der F1-Generation untereinander in der F2-Generation eine Aufspaltung der Merkmale im Verhältnis 3:1 auftritt.
Highlight: Auf der Ebene des Genotyps zeigt sich in der F2-Generation ein Verhältnis von 1:2:1 (z.B. 1 RR : 2 Rw : 1 ww bei Blütenfarben).
Abschließend wird Gregor Mendel, der Begründer der Genetik, kurz vorgestellt. Seine Experimente im Klostergarten von 1856 bis 1863 legten den Grundstein für unser heutiges Verständnis der Vererbungslehre.