Alternatives Spleißen
Beim alternativen Spleißen werden nach der Transkription nicht nur Introns, sondern auch bestimmte Exons aus der Prä-mRNA herausgeschnitten. Dieser faszinierende Mechanismus ermöglicht es, aus einem einzigen Gen verschiedene reife mRNA-Moleküle herzustellen.
Das alternative Spleißen ist ein wichtiger Regulationsmechanismus in eukaryotischen Zellen. Je nachdem, welche Exons im fertigen Transkript verbleiben, können aus derselben Prä-mRNA unterschiedliche Proteine entstehen. Dies erklärt, warum aus relativ wenigen Genen eine viel größere Anzahl an Proteinen codiert werden kann.
Ein typisches Beispiel für alternatives Spleißen zeigt, wie aus einer Prä-mRNA mit vier Exons verschiedene reife mRNA-Moleküle gebildet werden können: Eine Variante könnte die Exons 1, 2 und 4 enthalten, während eine andere die Exons 1, 3 und 4 umfasst. Diese unterschiedlichen mRNAs führen bei der Translation zu unterschiedlichen Proteinen (Protein A und Protein B).
🧬 Biologischer Vorteil: Durch alternatives Spleißen kann die Zelle die Proteinvielfalt erheblich steigern, ohne zusätzliche Gene zu benötigen. Dieses Verfahren ist besonders bei höheren Organismen wie dem Menschen weit verbreitet und erklärt, warum wir mit relativ wenigen Genen auskommen.