Die Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die das Gehirn und Rückenmark betrifft.
Die Krankheit entsteht, wenn das körpereigene Immunsystem die schützende Myelinschicht der Nervenzellen angreift. Diese Schicht ist essentiell für die Reizweiterleitung zwischen den Nervenzellen. Bei der Entstehung spielen sowohl genetische Faktoren als auch Umwelteinflüsse eine wichtige Rolle. Die Multiple Sklerose Symptome sind sehr vielfältig und können von Patient zu Patient stark variieren. Häufige Anzeichen sind Sehstörungen, Koordinationsprobleme, Fatigue (extreme Müdigkeit), Lähmungserscheinungen und kognitive Einschränkungen. Bei Frauen können sich die MS-Symptome anders äußern als bei Männern, oft mit stärkerer Fatigue und häufigeren Sehstörungen.
Es gibt 4 Formen der MS: Die schubförmig-remittierende MS (RRMS), die sekundär progrediente MS (SPMS), die primär progrediente MS (PPMS) und die progressiv-schubförmige MS (PRMS). Die Multiple Sklerose Therapie zielt darauf ab, Schübe zu behandeln und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Dabei kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz, die das Immunsystem modulieren. Die Multiple Sklerose Lebenserwartung ist heute dank moderner Therapien deutlich besser als früher, wobei der individuelle Krankheitsverlauf sehr unterschiedlich sein kann. Wichtig für Betroffene ist auch die Remyelinisierung, also die Regeneration der geschädigten Myelinschicht. Diese kann durch bestimmte Medikamente und eine ausgewogene Ernährung unterstützt werden. Obwohl die MS derzeit nicht heilbar ist, können moderne Behandlungsmethoden die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern und den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.