Flechten: Pioniere und Umweltindikatoren
Flechten sind eine faszinierende Symbiose zwischen Pilzen und Algen. In dieser Partnerschaft umschließen die Pilzhyphen die Algenzellen und bieten ihnen Schutz vor Austrocknung sowie Wasser und Mineralien. Im Gegenzug produzieren die Algen durch Photosynthese Glucose, die dem Pilz als Nahrung dient.
Definition: Flechten sind eine Symbiose zwischen Pilz und Alge, bei der beide Partner voneinander profitieren.
Diese Symbiose ermöglicht es den Flechten, extreme Lebensräume zu besiedeln und erweitert somit den Lebensraum beider Organismen. Interessanterweise kann der Pilz nicht alleine überleben und ist auf die Alge angewiesen.
Highlight: Flechten können sich nur durch kleine Einheiten, sogenannte Soredien, verbreiten, die sowohl Pilz- als auch Algenzellen enthalten.
Flechten spielen eine wichtige Rolle als Bioindikatoren:
- Sie sind sehr empfindlich gegenüber Luftschadstoffen.
- Ihr Vorkommen lässt Rückschlüsse auf die Luftqualität zu.
Example: In Gebieten mit hoher Luftverschmutzung findet man weniger oder keine Flechten.
Es gibt verschiedene Flechten-Arten, die sich in ihrem Aufbau und ihrer Erscheinung unterscheiden. Einige Flechten sehen aus wie kleine Haare oder Blätter, andere bilden Krusten auf Oberflächen. Manche Flechten werden sogar als Heilmittel verwendet.
Vocabulary: Soredien sind mikroskopisch kleine Verbreitungseinheiten von Flechten, die sowohl Pilz- als auch Algenzellen enthalten.
Flechten sind wahre Überlebenskünstler und können an den unterschiedlichsten Orten wachsen. Auf die Frage "Wo wachsen Flechten?" gibt es viele Antworten: Sie besiedeln Bäume, Felsen, Dächer und sogar karge Böden. Ihre Fähigkeit, in extremen Umgebungen zu überleben, macht sie zu wichtigen Pionierorganismen in der Natur.