Die Ionenverteilung im Ruhepotential
Die Verteilung der Ionen ist entscheidend für das Ruhepotential. Natrium- und Chlorid-Ionen befinden sich fast ausschließlich außerhalb der Zelle, da die Membran bei -70 mV für sie nicht passierbar ist. Organische Anionen sind große Moleküle, die nur im Zellinneren vorkommen und die Membran nicht passieren können.
Die Kalium-Ionen können die Membran dagegen immer frei passieren. Es entsteht ein Gleichgewichtszustand bei -70 mV, bei dem das Konzentrationsgefälle (Diffusion nach außen) und die elektromotorische Kraft (Anziehung nach innen) sich ausgleichen.
Bei einer Depolarisierung wird das Ruhepotential positiver z.B.von−70mVauf−40mV, der Ladungsunterschied zwischen innen und außen wird kleiner. Bei einer Hyperpolarisierung wird es negativer z.B.von−70mVauf−85mV, und der Ladungsunterschied wird größer.
Das Aktionspotential
Das Aktionspotential durchläuft mehrere Phasen: Im Ruhepotential beträgt die Spannung -70 mV. Bei der Depolarisierung verringert sich die Spannung. Überschreitet sie den Schwellenwert von -40 mV, bricht das Membranpotential zusammen. In der Repolarisierungsphase wird das Membranpotential wiederaufgebaut, gefolgt von einer kurzen Hyperpolarisierung.
💡 Prüfungswissen: Das Aktionspotential folgt dem "Alles-oder-Nichts-Prinzip" – sobald der Schwellenwert überschritten ist, läuft es immer vollständig ab, unabhängig von der Reizstärke!