Die Nervenzelle (Neuron) ist die grundlegende Funktionseinheit des Nervensystems und ermöglicht die Informationsübertragung im Körper.
Ein Neuron besteht aus mehreren wichtigen Strukturen: Der Zellkörper enthält den Zellkern, der die genetische Information speichert und die Proteinsynthese steuert. Vom Zellkörper gehen verzweigte Dendriten aus, die Reize aufnehmen. Das Axon ist eine lange Nervenfaser, die elektrische Signale weiterleitet und an deren Ende sich die Endknöpfchen befinden, die für die Signalübertragung an andere Nervenzellen zuständig sind.
Die Signalübertragung basiert auf dem Ruhepotential und dem Aktionspotential. Im Ruhezustand herrscht eine ungleiche Ionenverteilung zwischen Zellinnerem und -äußerem, wodurch das Ruhepotential negativ ist. Bei Reizung entsteht ein Aktionspotential, das sich entlang des Axons ausbreitet. An den Synapsen erfolgt die chemische Reizweiterleitung im Nervensystem durch Neurotransmitter. Verschiedene Synapsengifte können diese Übertragung stören: Das Gift der Schwarzen Witwe führt zur unkontrollierten Ausschüttung von Neurotransmittern, während Curare die Rezeptoren blockiert. E605 verhindert den Abbau von Neurotransmittern, was zu einer Dauerreizung führt. Diese Nervengifte haben unterschiedliche Wirkungsmechanismen, die alle die normale Funktion der Synapse beeinträchtigen und schwerwiegende Folgen für den Organismus haben können.
Die Komplexität der neuronalen Signalübertragung zeigt sich in der präzisen Abstimmung aller beteiligten Komponenten. Störungen durch Gifte oder andere Faktoren können die lebenswichtigen Funktionen des Nervensystems erheblich beeinträchtigen.