Die Refraktärzeit und Weiterleitung des Aktionspotentials
Die Nervenzelle Funktion wird maßgeblich durch die Refraktärzeit bestimmt. Diese unterteilt sich in die absolute und relative Refraktärzeit, die für die geordnete Weiterleitung von Nervenimpulsen essentiell sind. Der Neuron Aufbau und die Funktionsweise der Ionenkanäle spielen dabei eine zentrale Rolle.
Die absolute Refraktärzeit findet während der Depolarisation und Repolarisation statt und dauert etwa 1-2 Millisekunden. In dieser Phase werden die Natriumkanäle durch kugelförmige Proteinteile im Intrazellularraum inaktiviert, wodurch keine weiteren Natriumionen einströmen können. Diese Proteinkugel fungiert als mechanische Barriere und verhindert eine erneute Depolarisation.
Definition: Die Refraktärzeit ist die Phase nach einem Aktionspotential, in der die Nervenzelle nicht oder nur eingeschränkt erregbar ist.
Die relative Refraktärzeit schließt sich an die absolute Refraktärzeit an und dauert etwa 2 Millisekunden. In dieser Phase strömen vermehrt Kaliumionen aus dem Axon aus, was zu einer Hyperpolarisation führt. Die Membranspannung wird dabei noch negativer als das Ruhepotential (bis zu -90mV). Obwohl die Zelle theoretisch erregbar ist, liegt die Reizschwelle weiterhin bei -30mV.