Gedächtnisbildung und synaptische Plastizität
Die Grundlagen der Wahrnehmung und Gedächtnisbildung basieren auf verschiedenen Formen der synaptischen Plastizität. Das Kurzzeitgedächtnis beruht auf temporären Veränderungen der synaptischen Übertragung, während das Langzeitgedächtnis durch dauerhafte strukturelle Modifikationen gekennzeichnet ist.
Highlight: Die Engrammierung, also die Bildung von Gedächtnisspuren, erfolgt durch die Vernetzung von Neuronen, die bei bestimmten Reizmustern gemeinsam aktiviert werden.
Im Rahmen der Plastizität und Lernen Biologie ist besonders interessant, dass selbst fragmentarische Reizmuster das gesamte zugehörige Neuronennetz aktivieren können. Dies erklärt, warum wir Erinnerungen auch durch einzelne Hinweisreize abrufen können. Die Effizienz dieser Signalwege steigt mit häufiger Nutzung, was dem bekannten Prinzip "Übung macht den Meister" entspricht.
Die Methoden der Neurobiologie haben gezeigt, dass während des Schlafs der Hippocampus neue Gedächtnisinhalte an die Großhirnrinde weiterleitet und dort konsolidiert. Dabei spielen dendritische Dornfortsätze eine wichtige Rolle, da sie zusätzliche Oberfläche für synaptische Kontakte bieten und somit die Vernetzung verstärken.