Lernen und Gedächtnis auf zellulärer Ebene
Die Grundlage für Lernprozesse bildet die synaptische Plastizität, bei der das Aktionspotential Nervenzelle eine wichtige Rolle spielt. Mikrotubuli, röhrenförmige Strukturen mit einem Durchmesser von etwa 25 nm, sind dabei von besonderer Bedeutung für den intrazellulären Transport.
Fachbegriff: Die Langzeitpotenzierung LTP beschreibt die dauerhafte Verstärkung der synaptischen Übertragung und ist ein wichtiger Mechanismus beim Lernen.
Der Zellkörper Funktion und das Axon arbeiten zusammen, um Informationen weiterzuleiten. Die Mikrotubuli werden durch Tau-Proteine stabilisiert. Bei verschiedenen Erkrankungen, wie Alzheimer, kommt es zur Hyperphosphorylierung dieser Proteine, was die Signalübertragung stört.
Die Effektivität der synaptischen Übertragung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Bei erfolgreicher Aktivierung werden zusätzliche Glutamat-Rezeptoren gebildet und neue Synapsen zwischen Neuronen entstehen. Dieser Prozess erfordert eine spezifische Aktivierung der Proteinbiosynthese und ist grundlegend für das Lernen und die Gedächtnisbildung.
Beispiel: Wenn zwei erregende Synapsen gleichzeitig aktiv sind und gemeinsam ein nachgeschaltetes Neuron aktivieren, werden diese Verbindungen verstärkt. Dies ist besonders im Hippocampus zu beobachten, der für die Gedächtnisbildung wichtig ist.