Synapsengifte und Wirkungsweisen
Synapsengifte können die Signalübertragung auf verschiedene Weise blockieren. Curare, ein Pfeilgift südamerikanischer Indianer, ist ein klassisches Beispiel: Es blockiert kompetitiv die Acetylcholin-Rezeptoren an motorischen Endplatten.
Da Curare reversibel wirkt, konkurriert es mit Acetylcholin um die Bindungsstellen. Je höher die Acetylcholin-Konzentration, desto geringer die Curare-Wirkung. Bei zu vielen blockierten Synapsen kann das Zwerchfell gelähmt werden – Erstickungsgefahr!
Mögliche Angriffspunkte von Giften sind vielfältig: Blockierung der Transmitter-Freisetzung, Verhinderung der Exozytose, Störung der Transmitter-Synthese, Blockierung der Diffusion durch den synaptischen Spalt oder Besetzung der Rezeptoren.
In der Medizin wird Curare kontrolliert bei Operationen eingesetzt, um Muskelzuckungen zu verhindern. Da die Wirkung reversibel ist, können Patienten danach normal weiterleben – natürlich mit künstlicher Beatmung während der OP.
Denk daran: Viele Medikamente und Drogen wirken an Synapsen – das macht sie sowohl nützlich als auch gefährlich!