Ökologische Anpassungen und Umweltfaktoren im Ökosystem
Die biotischen und abiotischen Faktoren in einem Ökosystem beeinflussen maßgeblich die Anpassungsstrategien von Organismen. Ein besonders anschauliches Beispiel hierfür sind Sonnen- und Schattenpflanzen, die sich mit ihrem gesamten Organismus an die jeweiligen Lichtverhältnisse ihres Standorts angepasst haben. Diese ökologische Potenz zeigt sich in verschiedenen morphologischen und physiologischen Anpassungen.
Definition: Das erweiterte Liebigsche Minimumgesetz besagt, dass der Erfolg eines Lebewesens durch denjenigen abiotischen Faktor begrenzt wird, der am weitesten vom Optimum entfernt ist.
Im Bereich der biotischen Faktoren spielen besonders intraspezifische Beziehungen eine wichtige Rolle. Diese umfassen die Partnersuche durch artspezifische Signale, sei es durch optische Reize wie Färbung und Muster, akustische Signale wie Balzgesänge oder chemische Botenstoffe wie Sexuallockstoffe. Die Bildung von Tiergruppen dient dabei mehreren Zwecken: dem Schutz vor Räubern, der Arbeitsteilung und der effizienteren Nahrungssuche.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der biotischen Faktoren ist die Konkurrenz, die sowohl innerartlich intraspezifisch als auch zwischen verschiedenen Arten interspezifisch auftreten kann. Konkurrenz entsteht, wenn Lebewesen um begrenzte Ressourcen wie Nahrung, Lebensraum oder Paarungspartner konkurrieren. Als Reaktion darauf haben viele Arten Strategien wie die Revierbildung entwickelt, bei der sie einen festen Aktionsraum durch Gesang oder Duftstoffe markieren und verteidigen.