Ökologische und Physiologische Potenz: Grundlagen der Umweltanpassung
Die ökologische Potenz beschreibt die Anpassungsfähigkeit von Organismen an Umweltfaktoren. Dabei unterscheiden wir zwischen physiologischer und ökologischer Toleranz. Die physiologische Potenz zeigt den Bereich, in dem ein Organismus ohne Konkurrenz überleben kann, während die ökologische Potenz den Bereich unter realen Bedingungen mit Konkurrenz darstellt.
Definition: Die physiologische Potenz ist der Toleranzbereich eines Organismus ohne Konkurrenzeinflüsse, während die ökologische Potenz den tatsächlichen Existenzbereich unter natürlichen Bedingungen beschreibt.
Organismen werden basierend auf ihrer Toleranzbreite als stenök engeToleranz oder euryök weiteToleranz klassifiziert. Die RGT-Regel Reaktions−Geschwindigkeit−Temperatur−Regel spielt dabei eine wichtige Rolle: Eine Temperaturerhöhung um 10°C führt zur Verdopplung bis Verdreifachung der Stoffwechselgeschwindigkeit.
Das Minimumgesetz nach Justus von Liebig ist ein fundamentales Prinzip der Ökologie. Es besagt, dass der im Minimum befindliche Faktor das Wachstum und Überleben eines Organismus begrenzt, selbst wenn alle anderen Faktoren optimal sind.
Beispiel: Eine Pflanze kann trotz optimaler Lichtverhältnisse und ausreichender Wasserzufuhr nicht wachsen, wenn ein essentieller Mineralstoff fehlt.
Bioindikatoren sind besonders wichtig für das Verständnis von Ökosystemen. Diese Organismen reagieren sensibel auf Umweltveränderungen und dienen als natürliche Warnsysteme.