Die Wechselwirkung zwischen Organismen und ihrer Umwelt wird durch abiotische und biotische Umweltfaktoren bestimmt.
Abiotische Faktoren wie Temperatur, Licht und Wasser haben einen entscheidenden Einfluss auf das Überleben von Pflanzen und Tieren. Die Temperatur als abiotischer Faktor spielt dabei eine besonders wichtige Rolle, da sie biochemische Prozesse und Stoffwechselvorgänge direkt beeinflusst. Jeder Organismus hat einen spezifischen Temperaturbereich, in dem er optimal leben und sich entwickeln kann. Dieser Bereich wird als physiologische Potenz bezeichnet und unterscheidet sich von der ökologischen Potenz, die den tatsächlichen Temperaturbereich beschreibt, in dem ein Organismus in der Natur vorkommt.
Organismen werden basierend auf ihrer Temperaturtoleranz als stenök (eng angepasst) oder euryök (weit angepasst) klassifiziert. Ein Beispiel für physiologische Potenz zeigt sich bei Wasserpflanzen, die nur in einem bestimmten Temperaturbereich Photosynthese betreiben können. In verschiedenen Lebensräumen wie dem Wald wirken abiotische Faktoren zusammen und schaffen spezifische Bedingungen für die dort lebenden Arten. Die Fotosynthese wird dabei nicht nur von der Temperatur, sondern auch von anderen abiotischen Faktoren wie Licht und CO2-Verfügbarkeit beeinflusst. Eine Tabelle biotischer und abiotischer Faktoren zeigt die komplexen Zusammenhänge zwischen Umweltbedingungen und Lebewesen auf. Während biotische Faktoren die Wechselwirkungen zwischen Organismen beschreiben, bestimmen abiotische Faktoren die grundlegenden physikalischen und chemischen Lebensbedingungen.