Kennzeichen eines Sees
Das Ökosystem See ist ein faszinierendes und komplexes System, das sich durch bestimmte Merkmale auszeichnet. Ein See ist in der Regel ein natürliches Stillgewässer, kann aber auch künstlich angelegt sein, wie beispielsweise ein Baggersee. Eine wichtige Eigenschaft von Seen ist ihre Tiefe, die typischerweise zwischen 3 und 5 Metern liegt und im Sommer eine stabile Temperaturschichtung ermöglicht.
Die räumliche Gliederung eines Sees umfasst verschiedene Zonen:
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Das Pelagial oder die Freiwasserzone erstreckt sich vom Wasserkörper oberhalb des Gewässerbodens bis zu den ersten wurzelnden Wasserpflanzen im Uferbereich.
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Das Litoral oder die Uferzone ist sonnenlichtdurchflutet und bietet Lebensraum für verschiedene Pflanzen. Der Bewuchs variiert stark in Abhängigkeit von der Wassertiefe.
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Das Benthal oder der Gewässerboden unterteilt sich in einen durchsonnten Bereich Litoral und einen lichtlosen Teil Profundal.
Vertikal lässt sich der See in verschiedene Schichten einteilen:
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Die Nährschicht trophogeneSchicht ist sauerstoffreich und kohlendioxidarm. Hier überwiegt die Sauerstoffbildung durch Photosynthese aufgrund des reichlich vorhandenen Lichts.
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Die Kompensationsschicht Sprungschicht zeichnet sich dadurch aus, dass Photosynthese und Atmung im Gleichgewicht stehen.
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Die Zehrschicht tropholytischeSchicht ist sauerstoffarm und kohlendioxidreich. Hier überwiegt die Atmung, da kaum oder kein Licht für die Photosynthese vorhanden ist.
Highlight: Die Lichtmenge nimmt mit zunehmender Tiefe deutlich ab, was die Lebensbedingungen in den verschiedenen Schichten maßgeblich beeinflusst.
Die Nahrungsbeziehungen im See sind komplex und umfassen verschiedene Ebenen:
- Produzenten: Wasserpflanzen im Litoral und Phytoplankton
- Konsumenten: Säugetiere, Fische, Amphibien und Zooplankton
- Destruenten: Würmer, Pilze und Bakterien, die überwiegend am Seeboden leben
Example: Ein Beispiel für eine Nahrungskette im See wäre: Phytoplankton → herbivore Zooplankter → carnivore Zooplankter → pelagische Friedfische → pelagische Raubfische.
Vocabulary: Plankton umfasst alle Schwebeorganismen im Pelagial, deren Bewegungsrichtung vom Wasser bestimmt wird.
Die Gesamtheit der Nahrungsketten bildet das Nahrungsnetz eines Sees, das auch Lebewesen einschließen kann, die nicht dauerhaft im Wasser leben, wie zum Beispiel den Fischadler.