Das Ökosystem See ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Lebewesen und Umweltfaktoren in einem geschlossenen Gewässersystem.
Ein See besteht aus mehreren charakteristischen Zonen, die sich durch unterschiedliche abiotische Faktoren wie Temperatur, Lichteinfall und Sauerstoffgehalt auszeichnen. Die wichtigsten Zonen sind das Litoral (Uferzone), das Pelagial (freies Wasser) und das Profundal (Tiefenzone). Im Litoral finden sich verschiedene Wasserpflanzen und zahlreiche Tierarten, die sich perfekt an diese Zone angepasst haben. Das Pelagial wird von freischwimmenden Organismen wie Plankton und Fischen bewohnt, während im lichtarmen Profundal hauptsächlich Destruenten leben.
Die biotischen Faktoren im Ökosystem See bilden ein komplexes Nahrungsnetz, das verschiedene Trophieebenen umfasst. Die Basis bilden die Produzenten wie Algen und Wasserpflanzen, die durch Photosynthese organische Substanzen aufbauen. Darauf folgen die Konsumenten verschiedener Ordnungen - vom Zooplankton über kleine Fische bis hin zu Raubfischen. Die Destruenten am Gewässergrund zersetzen abgestorbene Organismen und schließen damit den Stoffkreislauf. Besonders wichtig für das ökologische Gleichgewicht sind die Trophiestufen, die die Energieflüsse im See regulieren. Das Zusammenspiel aller Faktoren macht das Ökosystem See zu einem sich selbst regulierenden System, das jedoch sehr empfindlich auf äußere Einflüsse und Störungen reagieren kann.