Intraspezifische und Interspezifische Beziehungen in Ökosystemen
Die biotischen und abiotischen Faktoren in einem Ökosystem beeinflussen das Zusammenleben verschiedener Arten maßgeblich. Besonders wichtig sind dabei die Wechselbeziehungen zwischen Individuen derselben Art (intraspezifisch) und verschiedener Arten (interspezifisch).
Definition: Intraspezifische Beziehungen sind Wechselwirkungen zwischen Individuen derselben Art. Diese können als Sexualpartner, in sozialen Verbänden oder als Konkurrenten auftreten.
Bei intraspezifischen Beziehungen spielt besonders die Konkurrenz um Ressourcen eine wichtige Rolle. Individuen einer Art konkurrieren um Geschlechtspartner, Nahrung und Lebensraum. Dies führt bei vielen Tierarten zur Bildung von Territorien, die sie gegen Artgenossen verteidigen. Die Revierbildung geht häufig mit aggressivem Verhalten einher, was sich in Revierkämpfen äußert.
Beispiel: Ein klassisches Beispiel für intraspezifische Konkurrenz sind Rothirsche. Die männlichen Tiere kämpfen während der Brunftzeit um Weibchen und Reviere. Der Sieger erhält das Recht, sich mit den Weibchen zu paaren.
Interspezifische Beziehungen sind dagegen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Arten. Diese können verschiedene Formen annehmen: Konkurrenz, Räuber-Beute-Beziehungen, Parasitismus oder Symbiose. Bei der interspezifischen Konkurrenz konkurrieren verschiedene Arten um dieselben Ressourcen. Das Konkurrenzausschlussprinzip besagt, dass sich langfristig nur eine Art durchsetzen kann, wenn beide exakt dieselbe ökologische Nische besetzen.