Oxidative Decarboxylierung und Citratzyklus
Die oxidative Decarboxylierung ist ein zentraler Prozess im Energiestoffwechsel der Zelle. Sie findet in der Mitochondrienmatrix statt und bildet das Bindeglied zwischen der Glykolyse und dem Citratzyklus. Bei diesem Vorgang wird Pyruvat, das Endprodukt der Glykolyse, zu Acetyl-CoA umgewandelt.
Der Prozess läuft wie folgt ab: Zunächst diffundiert das Pyruvat aus dem Cytoplasma in die Mitochondrienmatrix. Dort wird es unter Abspaltung von CO₂ zu Acetat oxidiert. Die dabei freigesetzte Energie wird teilweise zur Reduktion von NAD+ zu NADH+H+ verwendet. Der andere Teil der Energie dient der Verknüpfung von Acetat mit Coenzym A zu Acetyl-CoA.
Highlight: Die oxidative Decarboxylierung ist der Schlüsselschritt, der die Glykolyse mit dem Citratzyklus verbindet und somit eine effiziente Energiegewinnung ermöglicht.
Das entstandene Acetyl-CoA tritt dann in den Citratzyklus ein, indem es mit Oxalacetat zu Citrat reagiert. Der Citratzyklus besteht aus acht Teilschritten, die alle in der Mitochondrienmatrix ablaufen. Während dieses Zyklus werden schrittweise alle Kohlenstoffatome des ursprünglichen Glucose-Moleküls zu CO₂ oxidiert.
Vocabulary: Citratzyklus: Eine Reihe von chemischen Reaktionen im Zellstoffwechsel, bei denen Acetyl-CoA vollständig zu CO₂ oxidiert wird und dabei Reduktionsäquivalente für die Atmungskette entstehen.
Im Verlauf des Citratzyklus werden wichtige Reduktionsäquivalente wie NADH+H+ und FADH₂ gebildet, die in der anschließenden Atmungskette zur ATP-Produktion genutzt werden. Dieser komplexe Prozess verdeutlicht die enge Verzahnung von Glykolyse, oxidativer Decarboxylierung, Citratzyklus und Atmungskette bei der zellulären Energiegewinnung.