Paarungssysteme und Habitatwahl in der Tierwelt
Der Beitrag befasst sich mit den verschiedenen Paarungssystemen bei Tieren und deren evolutionären Hintergründen. Zunächst werden die grundlegenden Erkenntnisse von Darwin und Bateman vorgestellt, die geschlechtsspezifische Unterschiede im Paarungsverhalten erklären. Anschließend werden die Hauptformen der Paarungssysteme - Monogamie, Polygynie, Polyandrie und Promiskuität - definiert und erläutert.
Definition: Paarungssystem bezeichnet die Charakterisierung einer sexuellen Beziehung zwischen Männchen und Weibchen einer Art.
Die Forschungen von Darwin und Bateman zeigten, dass Männchen in einer Population um den Zugang zu Weibchen konkurrieren, während Weibchen wählerischer bei der Partnerwahl sind. Bateman konnte durch Experimente mit Fruchtfliegen nachweisen, dass der Fortpflanzungserfolg der Männchen stärker variiert und mit der Anzahl der Geschlechtspartnerinnen zunimmt.
Highlight: Diese Zusammenhänge gelten auch für viele Säugetiere, einschließlich des Menschen.
Die verschiedenen Paarungssysteme werden wie folgt definiert:
- Monogamie: Zwei Individuen gehen zeitlich beschränkt oder dauerhaft eine sexuelle Beziehung ein.
- Polygynie: Ein Männchen paart sich mit mehreren Weibchen, die Weibchen nur mit diesem einen Männchen.
- Polyandrie: Ein Weibchen paart sich mit mehreren Männchen, die Männchen nur mit diesem einen Weibchen.
- Promiskuität: Mehrere Sexualpartner des anderen Geschlechts.
Example: Bei der Polyandrie übernehmen die Männchen meist die Aufzucht der Jungen.
Der Beitrag geht auch auf die Bedeutung der Habitatwahl für die reproduktive Fitness ein. Am Beispiel des Aals wird gezeigt, wie die Wahl des Lebensraums (Süßwasser oder Küstengewässer) die Produktion gesunder Nachkommen beeinflusst.
Vocabulary: Habitat bezeichnet den Aufenthaltsbereich einer Tier- oder Pflanzenart innerhalb eines Biotops.
Die Studie ergab, dass Aale in Küstengewässern bessere Fettreserven und eine geringere Parasitierung aufweisen als Aale im Süßwasser. Dies führt zu einer höheren reproduktiven Fitness.
Quote: "Qualitativ bessere Habitate: Aale können besser wachsen und sind früher geschlechtsreif, häufiger Nachwuchs"
Abschließend werden Maßnahmen zur Rettung der Aalbestände in Europa erwähnt, wie das Einfangen und Aussetzen von Jungaalen in Binnengewässern.