Fortpflanzungserfolg und evolutionäre Strategien
Extrapaarvaterschaft ist ein spannendes Phänomen: Auch "monogame" Vogelweibchen paaren sich heimlich mit anderen Männchen. Der "soziale Vater" füttert trotzdem alle Küken, weil er nicht erkennen kann, welche seine eigenen sind - gleichzeitig hat er aber auch Nachkommen bei anderen Weibchen.
Die Leitmotive sind bei Männchen und Weibchen völlig unterschiedlich. Weibchen achten auf Qualität und wählen gesunde Partner mit gutem Balzverhalten aus. Männchen setzen auf Quantität - je öfter sie sich paaren, desto sicherer geben sie ihre Gene weiter.
Infantizid klingt brutal, ist aber evolutionär sinnvoll: Löwenmännchen töten fremde Jungtiere, damit die Weibchen schneller wieder paarungsbereit werden. Da Löwenmännchen nur kurz an der Spitze stehen, müssen sie ihre Zeit optimal nutzen.
Bei der Spermienkonkurrenz gewinnt, wer die meisten Spermien produziert. Deshalb haben Schimpansen-Männchen viel größere Hoden als Gorillas - sie brauchen mehr "Munition" im Kampf um die Befruchtung.
Wichtig für die Klausur: Jedes System hat spezifische Vor- und Nachteile für den Fortpflanzungserfolg!