Wassermanagement in Pflanzen und Tieren
Dieser Abschnitt befasst sich mit den verschiedenen Anpassungsstrategien von Pflanzen und Tieren im Umgang mit Wasser. Es werden die Unterschiede zwischen poikilohydren und homoiohydren Pflanzen erläutert sowie die Herausforderungen für Xerophyten beschrieben.
Definition: Poikilohydrisch sind Pflanzen, die keine Einrichtungen zur Regulation der Wasseraufnahme und -abgabe besitzen. Sie passen ihren Wassergehalt der Umgebungsfeuchtigkeit an.
Example: Ein typisches Beispiel für poikilohydre Pflanzen sind Moose.
Im Gegensatz dazu stehen die homoiohydren Pflanzen, die ihren Wasserhaushalt weitgehend unabhängig von der Umgebungsfeuchtigkeit regulieren können.
Highlight: Homoiohydre Pflanzen benötigen für die Aufrechterhaltung ihres Wasserhaushalts ein wirksames Abschlussgewebe, ein funktionierendes Wasserleitungssystem und die Möglichkeit zur Regulation des Gaswechsels.
Example: Sprosspflanzen sind typische Vertreter der homoiohydren Pflanzen.
Die Anpassung an unterschiedliche Wasserverfügbarkeiten zeigt sich nicht nur bei Pflanzen, sondern auch bei Tieren. Hier unterscheidet man zwischen anatomischen, physiologischen und verhaltensgesteuerten Anpassungen.
Vocabulary: Xerophyten sind Pflanzen, die an Standorte mit hoher Sonneneinstrahlung und Wassermangel angepasst sind.
Die Herausforderung für Xerophyten wird durch den Satz "Xerophyten sind Pflanzen zwischen Hunger und Durst" treffend beschrieben. Diese Pflanzen müssen einen Kompromiss zwischen der Aufnahme von CO₂ für die Photosynthese und der Minimierung des Wasserverlusts durch Transpiration finden.
Quote: "Um Fotosynthese betreiben zu können, müssen sie die Spaltöffnungen öffnen, damit CO₂ aufgenommen werden kann, sonst 'verhungern' sie, da keine Glucose gebildet werden kann. Die Öffnung der Spaltöffnungen ist verbunden mit einer Abgabe von Wasserdampf. Damit ist die Gefahr eines starken Wasserverlusts verbunden, also dem 'Verdursten'."
Diese Erklärung verdeutlicht das Dilemma der Xerophyten und zeigt, wie komplex die Anpassungen an extreme Standortbedingungen sein können. Der abiotische Faktor Wasser spielt somit eine entscheidende Rolle in der Entwicklung und Anpassung von Pflanzen und Tieren an ihre Umwelt.