Phasen des logistischen Wachstums
Das logistische Wachstum in der Biologie und Ökologie durchläuft nach der Log-Phase weitere wichtige Stadien:
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Lineares Wachstum: In dieser Phase verlangsamt sich das Wachstum und wird annähernd linear.
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Verzögertes Wachstum: Der Graph nähert sich dem Grenzwert, der durch die Umweltkapazität bestimmt wird. Intra- und interspezifische Faktoren gewinnen an Bedeutung, was dazu führt, dass die Geburtenrate abgebremst wird.
Example: Ein Beispiel für verzögertes Wachstum könnte eine Hirschpopulation sein, die sich der Tragfähigkeit ihres Lebensraums nähert. Die Nahrungsressourcen werden knapper, was zu einer Verlangsamung des Populationswachstums führt.
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Stationäre Phase: In dieser Phase wird die hohe Geburtenrate durch Mortalitätsfaktoren ausgeglichen. Es stellt sich ein dynamisches Gleichgewicht zwischen Natalität und Mortalität ein, was zu einem fluktuierenden Wachstum führt.
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Absterbephase: Die Sterberate steigt an und übersteigt die Geburtenrate, was zu einem Rückgang der Populationsgröße führt.
Highlight: Die Kapazitätsgrenze in der Ökologie spielt eine entscheidende Rolle beim logistischen Wachstum. Sie bestimmt den Grenzwert, dem sich die Populationsgröße annähert.
Im Gegensatz zum logistischen Wachstum steht das exponentielle Wachstum. Dies ist ein theoretisches Wachstumsmodell, bei dem die Population exponentiell wächst, wenn keine behindernden Wachstumsfaktoren im Biotop vorhanden sind. Der Wachstumsfaktor wird allein durch die Fertilitätsrate definiert.
Example: Exponentielles Wachstum tritt bei Bakterien unter Laborbedingungen auf oder bei Gründerkolonien, die unbesiedelte Biotope erschließen.
Die Formel für logistisches Wachstum berücksichtigt sowohl das Potenzial für exponentielles Wachstum als auch die Begrenzungen durch die Umweltkapazität. Sie ist ein wichtiges Werkzeug in der Populationsbiologie und Ökologie.
Vocabulary: Dichteabhängige Faktoren sind Einflüsse auf eine Population, die von der Populationsdichte abhängen, wie z.B. Konkurrenz um Ressourcen. Dichteunabhängige Faktoren hingegen wirken unabhängig von der Populationsgröße, wie etwa Naturkatastrophen.
Das Verständnis dieser Wachstumsmodelle und der sie beeinflussenden Faktoren ist entscheidend für die Analyse und Vorhersage von Populationsdynamiken in natürlichen Ökosystemen.