Der Energiefluss im Ökosystem See
Der Energiefluss im Ökosystem folgt einem fundamentalen Prinzip, das sich grundlegend von Stoffkreisläufen unterscheidet. Im Gegensatz zu einem geschlossenen Kreislauf handelt es sich beim Energiefluss im Ökosystem einfach erklärt um einen linearen, einweggerichteten Prozess. Die Sonne liefert dabei als primäre Energiequelle die notwendige Strahlungsenergie, die von Produzenten wie Algen und Wasserpflanzen im Ökosystem See durch Photosynthese aufgenommen wird.
Definition: Der Energiefluss beschreibt die einweggerichtete Weitergabe von Energie durch die verschiedenen trophischen Ebenen eines Ökosystems, wobei bei jeder Übertragung etwa 90% der Energie als Wärme verloren gehen.
Ein besonders wichtiger Aspekt des Energieflusses im Ökosystem ist die drastische Abnahme der verfügbaren Energie mit jeder trophischen Ebene. Von der ursprünglichen Sonnenenergie, die auf die Produzenten trifft, werden nur etwa 10% in Biomasse umgewandelt. Bei der Weitergabe an die nächste Stufe der Nahrungskette, beispielsweise von Wasserpflanzen zu pflanzenfressenden Fischen, gehen wiederum 90% der gespeicherten Energie verloren. Dies erklärt, warum es in einem Ökosystem See verhältnismäßig wenige Raubfische im Vergleich zu Kleinfischen gibt.
Die praktische Bedeutung dieses Energieverlustes zeigt sich besonders deutlich in der Nahrungspyramide des Sees. Während auf der untersten Ebene eine große Biomasse an Algen und Wasserpflanzen existiert, nimmt diese mit jeder höheren trophischen Ebene ab. Ein Energiefluss Beispiel verdeutlicht dies: Von 1000 Kilokalorien Sonnenenergie bleiben auf der Ebene der Produzenten nur 100 Kilokalorien, bei den Primärkonsumenten 10 Kilokalorien und bei den Sekundärkonsumenten lediglich 1 Kilokalorie übrig.