Stoffkreisläufe im Ökosystem See
Die Stoffkreisläufe spielen eine zentrale Rolle im Ökosystem See. Besonders wichtig sind der Stickstoff- und der Phosphorkreislauf.
Stickstoffkreislauf
Der Stickstoffkreislauf im Ökosystem See ist ein komplexer Prozess, der für die Nährstoffversorgung der Organismen von großer Bedeutung ist.
Vocabulary: Ammonifikation - Der Prozess, bei dem organischer Stickstoff in Ammonium umgewandelt wird.
Stickstoff kommt im See als gelöster, reiner Stoff vor. In dieser Form können ihn die Lebewesen jedoch nicht aufnehmen. Bakterien spielen eine entscheidende Rolle, indem sie in einem chemischen Prozess Stickstoff zu Ammonium, Nitrat und Nitrit zerlegen. Diese Formen können von den Organismen im See aufgenommen werden.
Vocabulary: Denitrifikation - Der Rückführungsprozess von Nitrat zu molekularem Stickstoff (N₂).
Durch die Schichtung des Wassers entstehen große Konzentrationsunterschiede im Stickstoffgehalt. Zusätzlich kann Stickstoff durch organischen Abfall wie Laub, Kot oder tote Lebewesen in den See eingebracht werden.
Phosphorkreislauf
Der Phosphorkreislauf ist ebenfalls von großer Bedeutung für das Ökosystem See, da Phosphor ein wichtiger Nährstoff für Pflanzen ist.
Highlight: Die größte Konzentration von Phosphor findet sich am Boden des Sees, weit entfernt von den lichtdurchfluteten Schichten.
Phosphor gelangt über verschiedene Wege in den See:
- Durch Niederschläge
- Durch Auswaschungen von Gestein
- Durch intensive Landwirtschaft
Im See wird Phosphor von Destruenten aufgenommen und als Bestandsabfall wieder freigesetzt. Anschließend kann er erneut von Pflanzen aufgenommen werden.
Wie beim Stickstoff führt die Schichtung des Wassers auch beim Phosphor zu großen Konzentrationsunterschieden im See.
Diese Stoffkreisläufe sind fundamental für die Nährstoffversorgung und das ökologische Gleichgewicht im Ökosystem See.