Krebsentstehung durch Mutation in Proto-Onkogenen und Tumorsuppressorgenen
Die Abbildung zeigt zwei Szenarien der Krebsentstehung durch Mutationen in Proto-Onkogenen und Tumorsuppressorgenen. Diese Darstellung verdeutlicht den Unterschied zwischen Proto-Onkogenen und Tumorsuppressorgenen in ihrer Funktion und ihrem Einfluss auf die Zellvermehrung.
Mutation im Proto-Onkogen (Szenario A)
In diesem Fall führt eine Mutation im Proto-Onkogen zu einer übermäßigen Aktivierung der Zellteilung.
Beispiel: Das RAS-Protein, ein bekanntes Protoonkogen-Beispiel, erzeugt nach einer Mutation von sich aus Signale zur Zellteilung, ohne dass ein äußerer Wachstumsfaktor nötig ist.
Highlight: Diese Mutation führt dazu, dass Proteine, die die Zellteilung fördern, auch ohne äußere Stimulation produziert werden.
Mutation im Tumorsuppressorgen (Szenario B)
Hier zeigt die Abbildung die Auswirkungen einer Tumorsuppressorgene Mutation.
Beispiel: Das p53-Protein, ein wichtiges Tumorsuppressorgen-Beispiel, verliert durch Mutation seine Fähigkeit, als Transkriptionsfaktor zu wirken.
Highlight: Durch diese Mutation fehlen Proteine, die normalerweise die Zellteilung hemmen würden.
Wechselwirkung zwischen Proto-Onkogenen und Tumorsuppressorgenen
Die Abbildung illustriert ein Modell zur Wechselwirkung von Proto-Onkogenen und Tumorsuppressorgenen:
- Ist nur das Proto-Onkogen mutiert, erhöht sich zwar die Zellteilung, aber ein funktionierendes Tumorsuppressorgen kann diese noch teilweise hemmen.
- Sind jedoch beide Gene mutiert, kommt es unweigerlich zur Tumorbildung aufgrund erhöhter Zellteilung ohne Hemmung.
Definition: Proto-Onkogene sind Gene, deren Produkte die Zellteilung fördern, während Tumorsuppressorgene Gene sind, deren Produkte die Zellteilung hemmen.
Vocabulary: Anti-Onkogen ist ein alternativer Begriff für Tumorsuppressorgen.
Diese komplexe Interaktion zwischen Proto-Onkogenen und Tumorsuppressorgenen erklärt, warum oft mehrere genetische Veränderungen nötig sind, um Krebs auszulösen. Das Verständnis dieser Mechanismen ist entscheidend für die Entwicklung gezielter Krebstherapien.