Regulation der Transkription
Die Transkription kann erst stattfinden, wenn neben der RNA-Polymerase auch Transkriptionsfaktoren am Promotor gebunden haben. Diese binden häufig an sogenannte TATA-Boxen, die aus Thymin- und Adenin-Basen bestehen. Punktmutationen in diesen Bereichen können dazu führen, dass Transkriptionsfaktoren nicht mehr optimal binden können, was die Transkriptionsrate senkt.
Für eine effektive Regulation der Genaktivität müssen auch an bestimmte regulatorische DNA-Abschnitte weitere Faktoren binden. Zu diesen regulatorischen Elementen gehören Enhancer, die die Transkription verstärken, und Silencer, die sie hemmen. Obwohl diese Elemente oft weit vom Gen entfernt liegen, können sie durch DNA-Schleifenbildung mit dem Promotor interagieren.
Die RNA-Prozessierung durch alternatives Spleißen ist ein weiterer wichtiger Regulationsmechanismus. Hierbei werden nicht nur Introns, sondern auch bestimmte Exons aus der prä-mRNA herausgeschnitten. Dadurch können aus einer prä-mRNA verschiedene reife mRNA-Moleküle entstehen, was die Anzahl möglicher Proteine drastisch erhöht.
🔬 Wusstest du? Durch alternatives Spleißen können aus einem Gen viele verschiedene Proteine entstehen – ein Grund, warum Menschen mit relativ wenigen Genen (~25.000) so komplex sein können!