Verschiedene Diabetestypen und Schwangerschaftsdiabetes
Die Diabetes Typ 2 Erkrankung ist durch eine Insulinresistenz gekennzeichnet, bei der die Körperzellen nicht mehr angemessen auf das Hormon Insulin reagieren. Dieser komplexe Prozess beginnt, wenn die Zellen das produzierte Insulin zunehmend abwehren. Als Folge davon kann der Zucker nicht mehr effektiv in die Zellen aufgenommen werden und wird stattdessen als Fett im Körper eingelagert. Betroffene leiden häufig unter ausgeprägten Hunger- und Müdigkeitsgefühlen, da die Zellen trotz hohem Blutzuckerspiegel nicht ausreichend mit Energie versorgt werden.
Definition: Insulinresistenz bezeichnet einen Zustand, bei dem die Körperzellen nicht mehr angemessen auf das Hormon Insulin reagieren, wodurch der Blutzuckerspiegel ansteigt.
Der Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) stellt eine besondere Form der Zuckerkrankheit dar, die etwa 4% aller Schwangeren betrifft. Diese temporäre Stoffwechselstörung tritt typischerweise zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche auf, wenn die Insulinempfindlichkeit der Zellen aufgrund hormoneller Veränderungen abnimmt. Der dadurch bedingte Anstieg des Blutzuckerspiegels kann zu einem Gestationsdiabetes führen, der sich nach der Entbindung in den meisten Fällen wieder normalisiert.
Besonders beachtenswert ist das erhöhte Folgerisiko: 30-50% der betroffenen Frauen entwickeln in den Jahren nach der Schwangerschaft einen Diabetes Typ 1 oder Diabetes Typ 2. Auch für das Kind besteht ein erhöhtes Risiko, später an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Daher ist eine engmaschige Überwachung des Blutzuckerspiegels während der Schwangerschaft sowie eine angemessene diabetes-therapie von großer Bedeutung.