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Vergleich Nervensystem und Hormonsystem: Tabelle und Arbeitsblatt für 2024/2025

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Vergleich Nervensystem und Hormonsystem: Tabelle und Arbeitsblatt für 2024/2025
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Das Nervensystem und Hormonsystem sind zwei fundamentale Kommunikationssysteme im menschlichen Körper, die sich in ihrer Funktionsweise deutlich unterscheiden.

Die Informationsträger im Nervensystem sind elektrische Impulse, die sich entlang der Nervenfasern ausbreiten. Dabei unterscheidet man zwischen der saltatorischen Erregungsleitung bei myelinisierten Nervenfasern und der kontinuierlichen Erregungsleitung bei unmyelinisierten Fasern. Das Aktionspotential spielt hierbei eine zentrale Rolle und durchläuft verschiedene charakteristische Phasen: Ausgehend vom Ruhepotential kommt es zur Depolarisation, Repolarisation und schließlich zur Hyperpolarisation. Diese präzise Abfolge ermöglicht eine schnelle und zielgerichtete Informationsübertragung.

Im Gegensatz dazu arbeitet das Hormonsystem mit chemischen Botenstoffen. Die Informationsträger im Hormonsystem sind die Hormone selbst, die sich in lipophile und hydrophile Hormone unterteilen lassen. Lipophile Hormone wie Steroidhormone können aufgrund ihrer Fettlöslichkeit direkt durch die Zellmembran diffundieren, während hydrophile Hormone wie Peptid- und Proteinhormone spezielle Rezeptoren an der Zelloberfläche benötigen. Ein wichtiger Unterschied zwischen beiden Systemen liegt in der Geschwindigkeit der Signalübertragung: Während das Nervensystem innerhalb von Millisekunden reagiert, wirkt das Hormonsystem langsamer, dafür aber meist länger anhaltend und systemisch im ganzen Körper. Diese unterschiedlichen Eigenschaften ermöglichen es dem Organismus, sowohl auf akute Reize schnell zu reagieren als auch längerfristige Anpassungen vorzunehmen. Für den Bildungsplan BW Berufliches Gymnasium und den Bildungsplan BW Gymnasium sind diese Grundlagen der Physiologie besonders relevant, da sie häufig Gegenstand der Abiturprüfungen sind.

11.4.2022

2344

2. Steuerungs- und Regelungsvorgange
Nervenphysiologie
2.1 Aufbau
Nervenzelle:
AP
Sinnes- und Nervenzelle
Dentriten
AP
Zell körper
(Soma)
Ax

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Grundlagen der Nervenphysiologie und Aktionspotentiale

Die Nervenzelle bildet die fundamentale Einheit des Nervensystems und ist für die Reizweiterleitung im Körper verantwortlich. Der Aufbau einer Nervenzelle umfasst mehrere spezialisierte Strukturen: Dendriten zur Reizaufnahme, das Soma (Zellkörper) mit dem Zellkern, und das Axon zur Reizweiterleitung. Das Aktionspotential spielt dabei eine zentrale Rolle bei der Informationsübertragung.

Definition: Das Ruhepotential bezeichnet die elektrische Spannung von etwa -70 mV zwischen Außen- und Innenseite der Nervenzellmembran im nicht erregten Zustand.

Die Entstehung des Aktionspotentials folgt dem Alles-oder-Nichts-Prinzip und durchläuft verschiedene Phasen des Aktionspotentials: Depolarisation, Repolarisation und Hyperpolarisation. Die Natrium-Kalium-Pumpe spielt dabei eine essenzielle Rolle, indem sie unter ATP-Verbrauch die Ionenkonzentrationen aufrechterhält.

Highlight: Die Reizweiterleitung erfolgt entweder kontinuierlich bei marklosen Nervenfasern oder saltatorisch bei myelinisierten Fasern. Die saltatorische Erregungsleitung ermöglicht eine deutlich schnellere Reizweiterleitung von bis zu 120 m/s.

2. Steuerungs- und Regelungsvorgange
Nervenphysiologie
2.1 Aufbau
Nervenzelle:
AP
Sinnes- und Nervenzelle
Dentriten
AP
Zell körper
(Soma)
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Synaptische Übertragung und Informationsverarbeitung

Die synaptische Übertragung stellt einen komplexen Prozess der Informationsweitergabe zwischen Nervenzellen dar. An der Synapse wird das elektrische Signal des Aktionspotentials in ein chemisches Signal umgewandelt.

Beispiel: Bei der Erregungsübertragung an einer erregenden Synapse führt ein ankommendes Aktionspotential zur Öffnung von Calcium-Kanälen. Dies bewirkt die Freisetzung von Neurotransmittern, die an der postsynaptischen Membran ein erregendes postsynaptisches Potential (EPSP) auslösen.

Die Verrechnung der Signale erfolgt durch zeitliche und räumliche Summation am Axonhügel. Dabei können sowohl erregende als auch hemmende Synapsen ihre Wirkung entfalten.

Fachbegriff: Die Frequenzmodulation beschreibt die Codierung der Reizstärke durch die Anzahl der Aktionspotentiale pro Zeiteinheit, nicht durch deren Amplitude.

2. Steuerungs- und Regelungsvorgange
Nervenphysiologie
2.1 Aufbau
Nervenzelle:
AP
Sinnes- und Nervenzelle
Dentriten
AP
Zell körper
(Soma)
Ax

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Störungen der Synapsenfunktion und therapeutische Ansätze

Verschiedene Faktoren können die synaptische Übertragung beeinträchtigen. Diese Störungen lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen: Störungen der Transmitterfreisetzung, Störungen am Rezeptor und Störungen des transmitterspaltenden Enzyms.

Beispiel: Lipophile und hydrophile Hormone können die Synapsenfunktion beeinflussen. Bei der Wirkung von Beta-Blockern wird beispielsweise die sympathische Erregungsübertragung gedämpft, was therapeutisch bei Bluthochdruck genutzt wird.

Die Kenntnis dieser Störungsmechanismen ist fundamental für das Verständnis verschiedener neurologischer Erkrankungen und deren Behandlung. Besonders relevant ist dies im Kontext des Bildungsplans BW Berufliches Gymnasium, wo diese Zusammenhänge Teil des Biologieunterrichts sind.

2. Steuerungs- und Regelungsvorgange
Nervenphysiologie
2.1 Aufbau
Nervenzelle:
AP
Sinnes- und Nervenzelle
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AP
Zell körper
(Soma)
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Das zentrale Nervensystem und seine Funktionen

Das zentrale Nervensystem, bestehend aus Gehirn und Rückenmark, bildet das Steuerungszentrum des Körpers. Das Rückenmark erfüllt dabei zwei wesentliche Funktionen: Es dient als zentrales Verbindungselement zwischen Gehirn und peripherem Nervensystem und fungiert als eigenständige Umschaltstelle für Reflexe.

Definition: Ein Reflexbogen beschreibt den anatomischen und funktionellen Weg eines Reflexes, bei dem sensorische Informationen direkt auf motorische Neurone umgeschaltet werden.

Die Integration verschiedener Nervensignale erfolgt auf mehreren Ebenen des ZNS, wobei das Informationsträger Nervensystem mit dem Informationsträger Hormonsystem eng zusammenarbeitet. Diese Interaktion ist besonders wichtig für die Aufrechterhaltung der Körperhomöostase.

2. Steuerungs- und Regelungsvorgange
Nervenphysiologie
2.1 Aufbau
Nervenzelle:
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Sinnes- und Nervenzelle
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(Soma)
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Das Rückenmark und der Reflexbogen

Das Rückenmark ist ein zentraler Bestandteil des Nervensystems und spielt eine wichtige Rolle bei der saltatorischen Erregungsleitung. Es besteht aus grauer und weißer Substanz, wobei die graue Substanz Zellkörper, Dendriten und Synapsen enthält, während die weiße Substanz aus myelinisierten Axonen besteht.

Der Reflexbogen beim Kniesehnenreflex demonstriert das Aktionspotential Nervenzelle in seiner praktischen Funktion. Der Ablauf beginnt mit einem Reiz (Schlag auf die Kniesehne), der eine Muskelspindel aktiviert. Die Erregung wird dann über sensible Fasern ins Rückenmark geleitet, wo im Rahmen des Ruhepotentials eine Verarbeitung stattfindet.

Definition: Ein Reflex ist ein angeborener Reiz-Reaktions-Zusammenhang, der bei allen Individuen einer Art dieselbe unwillkürliche Reaktion auslöst und dem Schutz des Organismus dient.

Die Anatomie des Rückenmarks zeigt eine präzise Organisation: Zwischen je zwei Wirbeln entspringt rechts und links ein Rückenmarksnerv mit vorderer und hinterer Wurzel. Die vorderen Wurzeln senden motorische Nervenfasern zu den Muskeln, während die hinteren Wurzeln sensorische Erregungen ins Rückenmark leiten.

2. Steuerungs- und Regelungsvorgange
Nervenphysiologie
2.1 Aufbau
Nervenzelle:
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(Soma)
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Das Gehirn und seine Steuerungsfunktionen

Das Gehirn als übergeordnetes Kontrollorgan steuert sowohl kontinuierliche als auch saltatorische Erregungsleitung. Die verschiedenen Hirnareale erfüllen spezifische Funktionen: Das Großhirn ist für bewusstes Wahrnehmen und Denken zuständig, während das Zwischenhirn Gefühle verarbeitet.

Bei einer Querschnittslähmung werden die auf- und absteigenden Bahnen unterbrochen, wodurch die Kommunikation zwischen Gehirn und Körper gestört wird. Dies entspricht dem Bildungsplan BW Berufliches Gymnasium im Bereich Neurobiologie.

Highlight: Die Gegenspielerhemmung ist ein wichtiger Mechanismus: Beuger und Strecker sind Antagonisten, wobei einer durch hemmende Interneurone kontrolliert werden muss, um Verkrampfungen zu vermeiden.

Die moderne Hirnforschung nutzt verschiedene Methoden wie Infrarotfotografie und tomografische Verfahren, um Gehirnaktivitäten sichtbar zu machen. Diese Erkenntnisse sind auch relevant für den Bildungsplan BW Gymnasium Abi 2024.

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Nervenphysiologie
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Das vegetative Nervensystem und endokrine System

Das vegetative Nervensystem besteht aus Sympathikus und Parasympathikus, die als Gegenspieler fungieren. Der Sympathikus fördert körperliche und geistige Aktivität, während der Parasympathikus Entspannungsprozesse unterstützt. Dies entspricht den Anforderungen des Bildungsplan BW 2024.

Die Informationsträger Hormonsystem und Informationsträger Nervensystem arbeiten eng zusammen. Hormone sind chemische Botenstoffe, die in inneren Drüsen gebildet werden und in kleinsten Mengen wirksam sind. Sie übertragen Informationen an den Körper und müssen schnell abbaubar sein.

Vokabular: Endokrinologie bezeichnet die Lehre von den Hormonen und ihrer Wirkung im Körper.

Der Hypothalamus und die Hypophyse bilden eine zentrale Steuerungseinheit für das Hormonsystem. Lipophile und hydrophile Hormone unterscheiden sich in ihrer Wirkungsweise: Lipophile Hormone Beispiele sind Steroidhormone, während hydrophile Hormone Beispiele Peptidhormone umfassen.

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Hormonwirkung und Regelkreise

Die Hormonwirkung erfolgt nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip, wobei zwei Hauptmechanismen unterschieden werden: der cAMP-Mechanismus und die Genaktivierung. Ein Vergleich Nervensystem und Hormonsystem Tabelle zeigt die unterschiedlichen Wirkungsmechanismen.

Regelkreise spielen eine zentrale Rolle in der Hormonregulation. Am Beispiel des Schilddrüsenhormons lässt sich der komplexe Regelkreis demonstrieren: Der Hypothalamus gibt die Führungsgröße vor, die Hypophyse fungiert als Regler, und die Schilddrüse als Stellglied.

Beispiel: Bei der Regulation des Schilddrüsenhormons wird der Ist-Wert kontinuierlich mit dem Soll-Wert verglichen und bei Abweichungen entsprechend angepasst.

Die Hormonwirkung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie im Vergleich Nervensystem Hormonsystem Arbeitsblatt dargestellt. Störgrößen wie Kälte oder Krankheit können den Regelkreis beeinflussen und müssen vom System ausgeglichen werden.

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Hormonelle Regulation und Stressreaktionen im menschlichen Körper

Die Informationsträger Hormonsystem spielen eine zentrale Rolle bei der Regulation wichtiger Körperfunktionen. Ein besonders wichtiges Hormon ist Thyroxin, das von der Schilddrüse produziert wird und den Energiestoffwechsel reguliert. Für die Bildung von Thyroxin ist Jod essentiell. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion, die durch Jodmangel oder angeborene Störungen entstehen kann, kommt es zu verminderter körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit sowie zur Kropfbildung. Im Gegensatz dazu führt eine Schilddrüsenüberfunktion durch übermäßige Thyroxinproduktion zu erhöhtem Energieumsatz und Gewichtsverlust trotz ausreichender Nahrungsaufnahme.

Definition: Das Aktionspotential Nervenzelle und hormonelle Systeme arbeiten bei der Blutzuckerregulation eng zusammen. Die B-Zellen der Bauchspeicheldrüse produzieren Insulin, während die α-Zellen Glucagon ausschütten. Diese Hormone sind hydrophile Hormone Beispiele, die den Blutzuckerspiegel präzise regulieren.

Die Stressreaktion des Körpers zeigt sich in zwei unterschiedlichen Mechanismen: Dem Fight-or-Flight-Syndrom (FFS) für akute Reaktionen und dem allgemeinen Anpassungssyndrom (AAS) für längerfristige Belastungen. Beim FFS werden über das sympathische Nervensystem Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet, die dem Körper schnell Energie zur Verfügung stellen. Diese kontinuierliche Erregungsleitung ermöglicht eine rasche Reaktion auf Gefahrensituationen.

Highlight: Eustress ist eine kurzfristige, positive Stressreaktion, die nach Beendigung der Stresssituation abklingt. Distress hingegen bezeichnet einen längerfristigen, gesundheitsschädlichen Zustand, der durch anhaltende Belastung entsteht.

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Nervenphysiologie
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Regulation des Blutzuckerspiegels und Stressmanagement

Die Blutzuckerregulation ist ein komplexes System, bei dem verschiedene Hormone und Organe zusammenwirken. Der Sollwert von etwa 90 mg/dL wird durch das Zusammenspiel von Insulin und Glucagon konstant gehalten. Bei Hypoglykämie (zu niedriger Blutzuckerspiegel) und Hyperglykämie (zu hoher Blutzuckerspiegel) greifen verschiedene Regulationsmechanismen ein.

Das Hormonsystem arbeitet dabei eng mit dem Nervensystem zusammen, was einen Vergleich Nervensystem und Hormonsystem besonders interessant macht. Während das Nervensystem durch saltatorische Erregungsleitung schnelle Reaktionen ermöglicht, sorgt das Hormonsystem für längerfristige Anpassungen. Lipophile und hydrophile Hormone haben dabei unterschiedliche Wirkungsweisen und Transportmechanismen im Körper.

Beispiel: Bei körperlicher Anstrengung wird der Blutzuckerspiegel durch verschiedene Hormone reguliert:

  • Adrenalin aus dem Nebennierenmark
  • Glukokortikoide aus der Nebennierenrinde
  • Thyroxin aus der Schilddrüse

Die Stressreaktion wird durch verschiedene Umweltreize, Anstrengungen und Gefühle ausgelöst. Das vegetative Nervensystem und die Hormone arbeiten dabei eng zusammen, um die notwendigen Energiereserven bereitzustellen. Diese Systeme sind besonders relevant für den Bildungsplan BW Berufliches Gymnasium und werden häufig in Abiturprüfungen thematisiert.

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Vergleich Nervensystem und Hormonsystem: Tabelle und Arbeitsblatt für 2024/2025

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Das Nervensystem und Hormonsystem sind zwei fundamentale Kommunikationssysteme im menschlichen Körper, die sich in ihrer Funktionsweise deutlich unterscheiden.

Die Informationsträger im Nervensystem sind elektrische Impulse, die sich entlang der Nervenfasern ausbreiten. Dabei unterscheidet man zwischen der saltatorischen Erregungsleitung bei myelinisierten Nervenfasern und der kontinuierlichen Erregungsleitung bei unmyelinisierten Fasern. Das Aktionspotential spielt hierbei eine zentrale Rolle und durchläuft verschiedene charakteristische Phasen: Ausgehend vom Ruhepotential kommt es zur Depolarisation, Repolarisation und schließlich zur Hyperpolarisation. Diese präzise Abfolge ermöglicht eine schnelle und zielgerichtete Informationsübertragung.

Im Gegensatz dazu arbeitet das Hormonsystem mit chemischen Botenstoffen. Die Informationsträger im Hormonsystem sind die Hormone selbst, die sich in lipophile und hydrophile Hormone unterteilen lassen. Lipophile Hormone wie Steroidhormone können aufgrund ihrer Fettlöslichkeit direkt durch die Zellmembran diffundieren, während hydrophile Hormone wie Peptid- und Proteinhormone spezielle Rezeptoren an der Zelloberfläche benötigen. Ein wichtiger Unterschied zwischen beiden Systemen liegt in der Geschwindigkeit der Signalübertragung: Während das Nervensystem innerhalb von Millisekunden reagiert, wirkt das Hormonsystem langsamer, dafür aber meist länger anhaltend und systemisch im ganzen Körper. Diese unterschiedlichen Eigenschaften ermöglichen es dem Organismus, sowohl auf akute Reize schnell zu reagieren als auch längerfristige Anpassungen vorzunehmen. Für den Bildungsplan BW Berufliches Gymnasium und den Bildungsplan BW Gymnasium sind diese Grundlagen der Physiologie besonders relevant, da sie häufig Gegenstand der Abiturprüfungen sind.

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Biologie

89

2. Steuerungs- und Regelungsvorgange
Nervenphysiologie
2.1 Aufbau
Nervenzelle:
AP
Sinnes- und Nervenzelle
Dentriten
AP
Zell körper
(Soma)
Ax

Grundlagen der Nervenphysiologie und Aktionspotentiale

Die Nervenzelle bildet die fundamentale Einheit des Nervensystems und ist für die Reizweiterleitung im Körper verantwortlich. Der Aufbau einer Nervenzelle umfasst mehrere spezialisierte Strukturen: Dendriten zur Reizaufnahme, das Soma (Zellkörper) mit dem Zellkern, und das Axon zur Reizweiterleitung. Das Aktionspotential spielt dabei eine zentrale Rolle bei der Informationsübertragung.

Definition: Das Ruhepotential bezeichnet die elektrische Spannung von etwa -70 mV zwischen Außen- und Innenseite der Nervenzellmembran im nicht erregten Zustand.

Die Entstehung des Aktionspotentials folgt dem Alles-oder-Nichts-Prinzip und durchläuft verschiedene Phasen des Aktionspotentials: Depolarisation, Repolarisation und Hyperpolarisation. Die Natrium-Kalium-Pumpe spielt dabei eine essenzielle Rolle, indem sie unter ATP-Verbrauch die Ionenkonzentrationen aufrechterhält.

Highlight: Die Reizweiterleitung erfolgt entweder kontinuierlich bei marklosen Nervenfasern oder saltatorisch bei myelinisierten Fasern. Die saltatorische Erregungsleitung ermöglicht eine deutlich schnellere Reizweiterleitung von bis zu 120 m/s.

2. Steuerungs- und Regelungsvorgange
Nervenphysiologie
2.1 Aufbau
Nervenzelle:
AP
Sinnes- und Nervenzelle
Dentriten
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Zell körper
(Soma)
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Synaptische Übertragung und Informationsverarbeitung

Die synaptische Übertragung stellt einen komplexen Prozess der Informationsweitergabe zwischen Nervenzellen dar. An der Synapse wird das elektrische Signal des Aktionspotentials in ein chemisches Signal umgewandelt.

Beispiel: Bei der Erregungsübertragung an einer erregenden Synapse führt ein ankommendes Aktionspotential zur Öffnung von Calcium-Kanälen. Dies bewirkt die Freisetzung von Neurotransmittern, die an der postsynaptischen Membran ein erregendes postsynaptisches Potential (EPSP) auslösen.

Die Verrechnung der Signale erfolgt durch zeitliche und räumliche Summation am Axonhügel. Dabei können sowohl erregende als auch hemmende Synapsen ihre Wirkung entfalten.

Fachbegriff: Die Frequenzmodulation beschreibt die Codierung der Reizstärke durch die Anzahl der Aktionspotentiale pro Zeiteinheit, nicht durch deren Amplitude.

2. Steuerungs- und Regelungsvorgange
Nervenphysiologie
2.1 Aufbau
Nervenzelle:
AP
Sinnes- und Nervenzelle
Dentriten
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Zell körper
(Soma)
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Störungen der Synapsenfunktion und therapeutische Ansätze

Verschiedene Faktoren können die synaptische Übertragung beeinträchtigen. Diese Störungen lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen: Störungen der Transmitterfreisetzung, Störungen am Rezeptor und Störungen des transmitterspaltenden Enzyms.

Beispiel: Lipophile und hydrophile Hormone können die Synapsenfunktion beeinflussen. Bei der Wirkung von Beta-Blockern wird beispielsweise die sympathische Erregungsübertragung gedämpft, was therapeutisch bei Bluthochdruck genutzt wird.

Die Kenntnis dieser Störungsmechanismen ist fundamental für das Verständnis verschiedener neurologischer Erkrankungen und deren Behandlung. Besonders relevant ist dies im Kontext des Bildungsplans BW Berufliches Gymnasium, wo diese Zusammenhänge Teil des Biologieunterrichts sind.

2. Steuerungs- und Regelungsvorgange
Nervenphysiologie
2.1 Aufbau
Nervenzelle:
AP
Sinnes- und Nervenzelle
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Zell körper
(Soma)
Ax

Das zentrale Nervensystem und seine Funktionen

Das zentrale Nervensystem, bestehend aus Gehirn und Rückenmark, bildet das Steuerungszentrum des Körpers. Das Rückenmark erfüllt dabei zwei wesentliche Funktionen: Es dient als zentrales Verbindungselement zwischen Gehirn und peripherem Nervensystem und fungiert als eigenständige Umschaltstelle für Reflexe.

Definition: Ein Reflexbogen beschreibt den anatomischen und funktionellen Weg eines Reflexes, bei dem sensorische Informationen direkt auf motorische Neurone umgeschaltet werden.

Die Integration verschiedener Nervensignale erfolgt auf mehreren Ebenen des ZNS, wobei das Informationsträger Nervensystem mit dem Informationsträger Hormonsystem eng zusammenarbeitet. Diese Interaktion ist besonders wichtig für die Aufrechterhaltung der Körperhomöostase.

2. Steuerungs- und Regelungsvorgange
Nervenphysiologie
2.1 Aufbau
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AP
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Zell körper
(Soma)
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Das Rückenmark und der Reflexbogen

Das Rückenmark ist ein zentraler Bestandteil des Nervensystems und spielt eine wichtige Rolle bei der saltatorischen Erregungsleitung. Es besteht aus grauer und weißer Substanz, wobei die graue Substanz Zellkörper, Dendriten und Synapsen enthält, während die weiße Substanz aus myelinisierten Axonen besteht.

Der Reflexbogen beim Kniesehnenreflex demonstriert das Aktionspotential Nervenzelle in seiner praktischen Funktion. Der Ablauf beginnt mit einem Reiz (Schlag auf die Kniesehne), der eine Muskelspindel aktiviert. Die Erregung wird dann über sensible Fasern ins Rückenmark geleitet, wo im Rahmen des Ruhepotentials eine Verarbeitung stattfindet.

Definition: Ein Reflex ist ein angeborener Reiz-Reaktions-Zusammenhang, der bei allen Individuen einer Art dieselbe unwillkürliche Reaktion auslöst und dem Schutz des Organismus dient.

Die Anatomie des Rückenmarks zeigt eine präzise Organisation: Zwischen je zwei Wirbeln entspringt rechts und links ein Rückenmarksnerv mit vorderer und hinterer Wurzel. Die vorderen Wurzeln senden motorische Nervenfasern zu den Muskeln, während die hinteren Wurzeln sensorische Erregungen ins Rückenmark leiten.

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Zell körper
(Soma)
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Das Gehirn und seine Steuerungsfunktionen

Das Gehirn als übergeordnetes Kontrollorgan steuert sowohl kontinuierliche als auch saltatorische Erregungsleitung. Die verschiedenen Hirnareale erfüllen spezifische Funktionen: Das Großhirn ist für bewusstes Wahrnehmen und Denken zuständig, während das Zwischenhirn Gefühle verarbeitet.

Bei einer Querschnittslähmung werden die auf- und absteigenden Bahnen unterbrochen, wodurch die Kommunikation zwischen Gehirn und Körper gestört wird. Dies entspricht dem Bildungsplan BW Berufliches Gymnasium im Bereich Neurobiologie.

Highlight: Die Gegenspielerhemmung ist ein wichtiger Mechanismus: Beuger und Strecker sind Antagonisten, wobei einer durch hemmende Interneurone kontrolliert werden muss, um Verkrampfungen zu vermeiden.

Die moderne Hirnforschung nutzt verschiedene Methoden wie Infrarotfotografie und tomografische Verfahren, um Gehirnaktivitäten sichtbar zu machen. Diese Erkenntnisse sind auch relevant für den Bildungsplan BW Gymnasium Abi 2024.

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Nervenphysiologie
2.1 Aufbau
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Sinnes- und Nervenzelle
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(Soma)
Ax

Das vegetative Nervensystem und endokrine System

Das vegetative Nervensystem besteht aus Sympathikus und Parasympathikus, die als Gegenspieler fungieren. Der Sympathikus fördert körperliche und geistige Aktivität, während der Parasympathikus Entspannungsprozesse unterstützt. Dies entspricht den Anforderungen des Bildungsplan BW 2024.

Die Informationsträger Hormonsystem und Informationsträger Nervensystem arbeiten eng zusammen. Hormone sind chemische Botenstoffe, die in inneren Drüsen gebildet werden und in kleinsten Mengen wirksam sind. Sie übertragen Informationen an den Körper und müssen schnell abbaubar sein.

Vokabular: Endokrinologie bezeichnet die Lehre von den Hormonen und ihrer Wirkung im Körper.

Der Hypothalamus und die Hypophyse bilden eine zentrale Steuerungseinheit für das Hormonsystem. Lipophile und hydrophile Hormone unterscheiden sich in ihrer Wirkungsweise: Lipophile Hormone Beispiele sind Steroidhormone, während hydrophile Hormone Beispiele Peptidhormone umfassen.

2. Steuerungs- und Regelungsvorgange
Nervenphysiologie
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Hormonwirkung und Regelkreise

Die Hormonwirkung erfolgt nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip, wobei zwei Hauptmechanismen unterschieden werden: der cAMP-Mechanismus und die Genaktivierung. Ein Vergleich Nervensystem und Hormonsystem Tabelle zeigt die unterschiedlichen Wirkungsmechanismen.

Regelkreise spielen eine zentrale Rolle in der Hormonregulation. Am Beispiel des Schilddrüsenhormons lässt sich der komplexe Regelkreis demonstrieren: Der Hypothalamus gibt die Führungsgröße vor, die Hypophyse fungiert als Regler, und die Schilddrüse als Stellglied.

Beispiel: Bei der Regulation des Schilddrüsenhormons wird der Ist-Wert kontinuierlich mit dem Soll-Wert verglichen und bei Abweichungen entsprechend angepasst.

Die Hormonwirkung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie im Vergleich Nervensystem Hormonsystem Arbeitsblatt dargestellt. Störgrößen wie Kälte oder Krankheit können den Regelkreis beeinflussen und müssen vom System ausgeglichen werden.

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Hormonelle Regulation und Stressreaktionen im menschlichen Körper

Die Informationsträger Hormonsystem spielen eine zentrale Rolle bei der Regulation wichtiger Körperfunktionen. Ein besonders wichtiges Hormon ist Thyroxin, das von der Schilddrüse produziert wird und den Energiestoffwechsel reguliert. Für die Bildung von Thyroxin ist Jod essentiell. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion, die durch Jodmangel oder angeborene Störungen entstehen kann, kommt es zu verminderter körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit sowie zur Kropfbildung. Im Gegensatz dazu führt eine Schilddrüsenüberfunktion durch übermäßige Thyroxinproduktion zu erhöhtem Energieumsatz und Gewichtsverlust trotz ausreichender Nahrungsaufnahme.

Definition: Das Aktionspotential Nervenzelle und hormonelle Systeme arbeiten bei der Blutzuckerregulation eng zusammen. Die B-Zellen der Bauchspeicheldrüse produzieren Insulin, während die α-Zellen Glucagon ausschütten. Diese Hormone sind hydrophile Hormone Beispiele, die den Blutzuckerspiegel präzise regulieren.

Die Stressreaktion des Körpers zeigt sich in zwei unterschiedlichen Mechanismen: Dem Fight-or-Flight-Syndrom (FFS) für akute Reaktionen und dem allgemeinen Anpassungssyndrom (AAS) für längerfristige Belastungen. Beim FFS werden über das sympathische Nervensystem Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet, die dem Körper schnell Energie zur Verfügung stellen. Diese kontinuierliche Erregungsleitung ermöglicht eine rasche Reaktion auf Gefahrensituationen.

Highlight: Eustress ist eine kurzfristige, positive Stressreaktion, die nach Beendigung der Stresssituation abklingt. Distress hingegen bezeichnet einen längerfristigen, gesundheitsschädlichen Zustand, der durch anhaltende Belastung entsteht.

2. Steuerungs- und Regelungsvorgange
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Regulation des Blutzuckerspiegels und Stressmanagement

Die Blutzuckerregulation ist ein komplexes System, bei dem verschiedene Hormone und Organe zusammenwirken. Der Sollwert von etwa 90 mg/dL wird durch das Zusammenspiel von Insulin und Glucagon konstant gehalten. Bei Hypoglykämie (zu niedriger Blutzuckerspiegel) und Hyperglykämie (zu hoher Blutzuckerspiegel) greifen verschiedene Regulationsmechanismen ein.

Das Hormonsystem arbeitet dabei eng mit dem Nervensystem zusammen, was einen Vergleich Nervensystem und Hormonsystem besonders interessant macht. Während das Nervensystem durch saltatorische Erregungsleitung schnelle Reaktionen ermöglicht, sorgt das Hormonsystem für längerfristige Anpassungen. Lipophile und hydrophile Hormone haben dabei unterschiedliche Wirkungsweisen und Transportmechanismen im Körper.

Beispiel: Bei körperlicher Anstrengung wird der Blutzuckerspiegel durch verschiedene Hormone reguliert:

  • Adrenalin aus dem Nebennierenmark
  • Glukokortikoide aus der Nebennierenrinde
  • Thyroxin aus der Schilddrüse

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