Wirkungsmechanismen von Synapsengiften an der Postsynapse
Die Postsynapse ist ein weiterer wichtiger Angriffspunkt für Synapsengifte. In der postsynaptischen Membran befinden sich spezielle Rezeptoren, an die Neurotransmitter binden können. Diese Bindung führt zur Öffnung von Ionenkanälen, wodurch Ionen in die Nervenzelle ein- oder ausströmen können.
Vocabulary: Postsynapse - Der Teil der Synapse, der sich auf der empfangenden Nervenzelle befindet.
Einige Gifte wirken, indem sie an den Acetylcholin-Rezeptor in der Zellmembran binden und verhindern, dass Acetylcholin selbst binden kann. Dies hat zur Folge, dass die Ionenkanäle geschlossen bleiben und keine Natriumionen in die Zelle einströmen können. Dadurch werden keine Signale weitergeleitet, was zu einer Erschlaffung der Muskeln bis hin zum Atemstillstand führen kann.
Beispiel: Die Curare-Wirkung an der Synapse basiert auf diesem Mechanismus. Curare bindet an den Acetylcholin-Rezeptor und verhindert die Signalweiterleitung, was zu Muskellähmungen führt.
Im Gegensatz dazu gibt es Gifte wie Batrachotoxin, die eine gegenteilige Wirkung haben:
- Sie binden an den Acetylcholin-Rezeptor und verhindern das Schließen der Natriumkanäle.
- Dies führt zu einem erhöhten Natriumeinstrom.
- Die Folge ist eine übermäßige Aktivierung der Muskeln, die verkrampfen.
Highlight: Die Vielfalt der Wirkungsmechanismen von Synapsengiften zeigt, wie komplex die Regulation der Signalübertragung an Synapsen ist.