Wirkung von endo- und exogenen Stoffen auf neuronale Prozesse
Die erste Seite befasst sich mit den grundlegenden Mechanismen, durch die endogene und exogene Substanzen die Signalübertragung im Nervensystem beeinflussen. Es wird zwischen Vorgängen am Axon und in den Synapsen unterschieden.
Bei den Vorgängen am Axon spielen exogene Stoffe eine wichtige Rolle. Diese von außen in den Körper gelangenden Substanzen blockieren häufig Ionenkanäle, was die Weiterleitung von Aktionspotentialen einschränkt oder vollständig unterbindet. Ein Beispiel hierfür ist das Saxitoxin, welches spezifisch Natriumkanäle blockiert.
Highlight: Die selektive Blockade von Natriumkanälen hat auch medizinische Bedeutung.
Im Gegensatz dazu wirken endogene Substanzen wie Endorphine als körpereigene Schmerzmittel. Sie binden an spezifische Opioidrezeptoren und führen über die Öffnung von Kaliumkanälen zu einer Hyperpolarisation, wodurch Schmerzreize gedämpft werden.
Definition: Endogene Stoffe Beispiele sind körpereigene Substanzen wie Endorphine, die als natürliche Schmerzmittel fungieren.
In den Synapsen beeinflussen sowohl endogene als auch exogene Substanzen die Signalübertragung. Endogene Neurotransmitter wie Dopamin können je nach Rezeptortyp erregende oder hemmende postsynaptische Potentiale auslösen.
Exogene Substanzen, oft als Synapsengifte bezeichnet, wirken nach zwei Grundprinzipien: Sie blockieren entweder die Übertragung oder verursachen eine Dauererregung. Ein Beispiel für die Blockade der Acetylcholin-Freisetzung ist das Botulinumtoxin, das die Verschmelzung der synaptischen Vesikel mit der präsynaptischen Membran verhindert.
Example: Das Gift der Schwarzen Witwe führt im Gegensatz dazu zu einer gleichzeitigen Entleerung aller synaptischen Bläschen, was eine Übererregung der Muskulatur und starre Lähmung zur Folge hat.
Vocabulary: Synapsengifte sind exogene Substanzen, die die synaptische Übertragung stören, entweder durch Blockade oder Überstimulation.