Tiergeographische Regeln und Ökologische Anpassungen
Die RGT-Regel (Reaktionsgeschwindigkeitsregel) besagt, dass eine Erhöhung der Körpertemperatur um 10°C die Stoffwechselleistung verdoppelt. Dies erklärt, warum Temperatur so entscheidend für Organismen ist.
Die Allensche Regel beschreibt, dass Tiere in kalten Regionen weniger Körperanhänge haben als ihre Verwandten in wärmeren Gebieten. Mehr Körperanhänge bedeuten mehr Wärmeverlust und höheren Energieaufwand. In warmen Regionen nutzen Tiere diese zusätzlichen Anhänge dagegen zur Wärmeabgabe durch Hecheln oder Schwitzen.
Nach der Bergmannschen Regel haben gleichwarme Tiere in kälteren Regionen ein größeres Volumen im Verhältnis zur Oberfläche. Dies ist vorteilhaft, da eine kleinere Oberfläche weniger Wärme verliert und ein größeres Volumen als Wärmespeicher dient.
💡 Merkhilfe: Bei der Bergmannschen Regel geht es um Körpergröße, bei der Allenschen Regel um Körperanhänge wie Ohren oder Schwänze.
Die ökologische Potenz beschreibt die Anpassungsfähigkeit von Organismen an Umweltfaktoren. Stenöke Arten haben einen kleinen Toleranzbereich, euryöke Arten einen großen. Das physiologische Optimum bezeichnet den idealen Zustand für ein Lebewesen, während das ökologische Optimum die tatsächlichen Fähigkeiten unter natürlichen Bedingungen mit Konkurrenz beschreibt.