Umweltfaktor und Toleranzkurve: Experiment zur Ermittlung von Präferenzbereichen
Diese Seite beschäftigt sich mit einem Experiment zur Untersuchung des Verhaltens von zwei Insektenarten gegenüber dem Umweltfaktor Temperatur. Die Hochmoorameise und die Sumpfschrecke werden einem Temperaturgefälle ausgesetzt, um ihre Präferenzbereiche zu ermitteln.
Das Experiment verwendet einen Metallstreifen mit einem Temperaturgefälle von 5°C bis 35°C. Die Versuchstiere können sich frei auf dem Streifen bewegen. Nach einer festgelegten Zeit wird die Verteilung der Individuen protokolliert. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Individuen beider Arten entlang des Temperaturgefälles gemäß charakteristischer Kurven verteilen.
Definition: Eine Toleranzkurve ist eine graphische Darstellung der Reaktion einer Population auf Umweltfaktoren.
Vocabulary: Stenöke Arten sind Organismen mit einem sehr engen Toleranzbereich, während euryöke Arten einen weiten Toleranzbereich aufweisen.
Die Schlussfolgerung des Experiments zeigt, dass die Hochmoorameise einen relativ engen Präferenzbereich bei warmen Temperaturen hat und somit als stenotherme Art klassifiziert wird. Im Gegensatz dazu weist die Sumpfschrecke einen weiten Präferenzbereich bezüglich der Temperatur auf und wird als eurytherme Art bezeichnet.
Definition: Die Vitalität ist die genetisch bedingte und durch Umweltfaktoren modifizierte Lebensfähigkeit eines Individuums oder einer Population.
Die Toleranzkurve wird detailliert erklärt, wobei verschiedene Bereiche wie Minimum, Optimum, Präferenzbereich und Maximum definiert werden. Am Optimum zeigen die Individuen einer Art die höchste Vitalität. Der Toleranzbereich umfasst die Werte des Umweltfaktors, bei denen die Individuen existieren können. An den Rändern des Toleranzbereichs können die Individuen überleben, sich aber nicht fortpflanzen.
Highlight: Der Präferenzbereich einer Art ist der Bereich, den die Individuen bei freier Wahl bevorzugen.
Vocabulary: Bioindikatoren sind Organismen, die zur Erkennung und mengenmäßigen Erfassung von Umweltfaktoren dienen. Hierfür eignen sich besonders stenöke Arten.
Diese Informationen sind besonders relevant für das Verständnis der ökologischen Potenz von Arten und deren Anpassung an verschiedene Umweltbedingungen. Die Bergmannsche Regel und die Allensche Regel könnten in diesem Zusammenhang ebenfalls von Interesse sein, da sie sich mit der Anpassung von Tieren an unterschiedliche Temperaturbedingungen befassen.