Proximate und Ultimate Ursachen des Verhaltens
In der Verhaltensbiologie unterscheidet man zwischen proximaten Wirkursachen und ultimaten Zweckursachen Ursachen des Verhaltens.
Proximate Ursachen - Wirkursachen
Proximate Ursachen erklären, wodurch ein Verhalten unmittelbar hervorgerufen wird. Sie umfassen sowohl endogene innere als auch exogene a¨ußere Faktoren.
Definition: Proximate Ursachen sind die direkten, unmittelbaren Auslöser für ein bestimmtes Verhalten.
Endogene Faktoren können sein:
- Hormone
- Stresslevel
- Gemütszustand
- Erfahrungsstand
- Genetische Grundlagen
- Psychische Verfassung
- Entwicklungsstand
- Geschlecht
- Ernährung
Exogene Faktoren umfassen:
- Rauschmittel
- Witterungsverhältnisse
- Umweltreize z.B.Lautsta¨rke,Geruch
- Situationsbedingungen
- Konkurrenz
- An- oder Abwesenheit von Feinden
- Gesellschaftliche Normen
- Anreize wie Belohnungen
- Schlüsselreize
Example: Ein Beispiel für proximate Ursachen ist das weiße Fell des Schneefuchses. Es ist genetisch bedingt endogenerFaktor und wurde durch abiotische Selektionsfaktoren wie Temperatur im Laufe der Evolution begünstigt.
Endogenes und Exogenes Verhalten
Endogenes Verhalten bedeutet, dass ein Tier auf den gleichen Reiz unterschiedlich reagieren kann, abhängig von seinen inneren Mechanismen. Die Handlungsbereitschaft oder Motivation eines Tieres spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Definition: Die Handlungsbereitschaft ist die Intensität, mit der ein Tier auf einen Schlüsselreiz reagiert. Sie wird sowohl von endogenen als auch exogenen Faktoren beeinflusst.
Exogenes Verhalten tritt auf, wenn ein Tier im Zustand der Schwellenerniedrigung nach einem exogenen Auslöser sucht. Dieses Verhalten kann ungerichtet und variabel sein, bis der passende Auslöser gefunden wird.
Highlight: Die Kombination aus endogenen und exogenen Faktoren bestimmt letztendlich das Verhalten eines Tieres in einer gegebenen Situation.