Individuum und soziale Gruppe: Kooperation
Kooperation bedeutet gegenseitige, gemeinschaftliche Hilfeleistung mit Vorteilen bei Nahrungserwerb, Fortpflanzung und Feindabwehr. Es gibt verschiedene Kooperationsformen mit steigendem Organisationsgrad: die lockere Aggregation (z.B. Mistkäfer auf einem Misthaufen), den anonymen, offenen Verband (z.B. Fischschwarm), den anonymen, geschlossenen Verband (z.B. Bienenvolk) und den individualisierten Verband, in dem sich die Individuen persönlich kennen (z.B. Wolfsrudel).
Altruistisches Verhalten scheint uneigennützig, stärkt aber die indirekte Fitness eines Individuums. Die Gesamt-Fitness setzt sich aus direkter Fitness (Gene, die durch eigene Nachkommen weitergegeben werden) und indirekter Fitness (Gene, die durch Verwandte weitergegeben werden) zusammen.
Die Hamilton-Regel erklärt, wann sich altruistisches Verhalten evolutionär lohnt: Kosten < r (Verwandtschaftsgrad) * Nutzen. Je näher verwandt Individuen sind, desto eher lohnt sich Altruismus. In Helfergesellschaften wie bei Bruthelfervögeln oder der Eusozialität bei Honigbienen trägt Altruismus zur Gesamt-Fitness bei.
💡 Das Optimalitäts-Modell besagt, dass das optimale Verhalten die größtmögliche Differenz zwischen Kosten und Nutzen erzielt. Tiere entscheiden nicht bewusst, aber evolutionär setzen sich solche Verhaltensweisen durch!
Kommunikation ist die Verständigung durch den Austausch von Signalen und bildet die Grundlage für den Zusammenhalt sozialer Gruppen. Nach dem Sender-Empfänger-Modell muss das vom Sender codierte Signal vom Empfänger decodiert werden können, wozu beide denselben Signalcode benötigen.