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Genetisches und Erlerntes Verhalten: Was ist Das? Beispiele und Erklärungen

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Genetisches und Erlerntes Verhalten: Was ist Das? Beispiele und Erklärungen
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Franzi Koch

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Genetisch bedingtes Verhalten und Instinkthandlungen: Eine umfassende Einführung

Dieser Leitfaden erklärt die Grundlagen des genetisch bedingten Verhaltens und der Instinkthandlungen:

  • Definition von Verhalten und Ethogramm
  • Erklärung von Schlüsselreizen und deren Rolle bei Instinkthandlungen
  • Unterscheidung zwischen ultimaten und proximaten Ursachen des Verhaltens
  • Beschreibung von unbedingten Reflexen und deren Funktionsweise
  • Erläuterung der Komponenten einer Instinkthandlung: Appetenzverhalten, Taxis und Endhandlung
  • Methoden zum Nachweis von angeborenem Verhalten, einschließlich Attrappenversuche
  • Konzepte wie Partnerschema und Kindchenschema beim Menschen

11.11.2021

1409

12/2
Genetisch bedingte Verhaltensweisen
Verhalten = Alle beobachtbaren sowohl agierenden als auch reagierenden Verhaltensäußerungen von
Men

Erweiterung einfacher Verhaltensweisen durch Lerneinflüsse

Dieser Abschnitt behandelt die Erweiterung angeborener Verhaltensweisen durch Lernprozesse, insbesondere die Prägung.

Definition: Prägung ist ein dauerhaftes Lernen von Merkmalen eines Objekts in der sensiblen Phase und das damit verbundene Verhalten. Sie ist irreversibel und wird auch als Objektfixierung bezeichnet.

Vocabulary: Die sensible Phase ist ein kurzer und früher Lebensabschnitt, in dem die Prägung stattfindet.

Die Prägung spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Verhaltensweisen und kann verschiedene Aspekte des Verhaltens beeinflussen. Sie ermöglicht es Tieren, wichtige Informationen über ihre Umwelt und soziale Beziehungen zu erlernen.

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Genetisch bedingte Verhaltensweisen
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Nachweise für erbbedingtes Verhalten

Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit Methoden zum Nachweis von angeborenem oder erbbedingtem Verhalten bei Tieren und Menschen.

Definition: Angeborenes Verhalten zeigt sich, wenn ein Tier kurz nach der Geburt Verhaltensweisen ausführt, die es nicht erlernen oder "abschauen" konnte.

Es gibt verschiedene Methoden, um erbbedingtes Verhalten nachzuweisen:

  1. Beobachtung unmittelbar nach der Geburt
  2. Zwillingsvergleiche oder kulturübergreifende Vergleiche
  3. Isolationsversuche / Kasper-Hauser-Versuche
  4. Attrappenversuche

Beispiel: Bei Attrappenversuchen werden Schlüsselreize bestimmt. Ein bekanntes Beispiel ist die Untersuchung der Pickreaktion von Möwenküken. Verschiedene Attrappen von Möwenköpfen lösen unterschiedlich oft die Pickreaktion aus. Der rote Punkt auf dem Schnabel der Möwen erweist sich als Schlüsselreiz für die Küken.

Highlight: Das Partnerschema beschreibt die Beurteilung der Attraktivität des anderen Geschlechts anhand geschlechtstypischer Kennzeichen.

Definition: Das Kindchenschema löst Verhaltensweisen der Brutpflege aus und sichert die für das Kleinkind lebensnotwendige Betreuung, Pflege und Schutz durch typisch kindliche Merkmale.

Beim Menschen lassen sich erbbedingte Verhaltensweisen durch Beobachtung von Neugeborenen (z.B. Greifreflex) oder blind oder taubblind geborenen Kindern (Mimik und Gestik wie bei "normalen" Kindern) nachweisen.

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Genetisch bedingte Verhaltensweisen

Dieser Abschnitt führt in die Grundlagen des genetisch bedingten Verhaltens ein und erklärt wichtige Konzepte wie Schlüsselreize und Instinkthandlungen.

Definition: Verhalten umfasst alle beobachtbaren agierenden und reagierenden Verhaltensäußerungen von Menschen und Tieren.

Ein Ethogramm ist ein Katalog aller beobachtbaren Verhaltensweisen eines Lebewesens. Schlüsselreize sind spezifische Reize, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um ein Instinktverhalten hervorzurufen. Diese können sowohl visuell als auch akustisch sein.

Bei der Betrachtung von Verhaltensursachen unterscheidet man zwischen:

  1. Ultimaten Ursachen (Zweck-Ursachen): Diese beziehen sich auf den Nutzen oder evolutionsbiologischen Vorteil eines bestimmten Verhaltens.
  2. Proximaten Ursachen (Wirk-Ursachen): Diese beschreiben die einem bestimmten Verhalten zugrunde liegenden Mechanismen.

Beispiel: Ein unbedingter Reflex, wie der Kniesehnenreflex, ist eine schnelle, unbewusste Reaktion auf einen bestimmten Reiz, die der Schutzfunktion dient.

Eine Instinkthandlung erfordert nicht nur einen Schlüsselreiz, sondern auch eine innere Motivation des Lebewesens. Sie besteht aus drei Komponenten:

  1. Appetenzverhalten
  2. Taxis
  3. Endhandlung

Beispiel: Das Beutefangverhalten einer Kröte demonstriert diese Komponenten. Eine hungrige Kröte zeigt Appetenzverhalten (Suche nach Nahrung), Taxis (Orientierung auf die Beute) und schließlich die Endhandlung (Schnappen der Beute mit der Zunge).

Das Prinzip der doppelten Quantifizierung besagt, dass die Intensität der Reaktion von zwei Faktoren abhängt: der Qualität und Quantität des äußeren Reizes sowie der Stärke der inneren Bereitschaft.

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Definition: Prägung ist ein dauerhaftes Lernen von Merkmalen eines Objekts in der sensiblen Phase und das damit verbundene Verhalten. Sie ist irreversibel und wird auch als Objektfixierung bezeichnet.

Vocabulary: Die sensible Phase ist ein kurzer und früher Lebensabschnitt, in dem die Prägung stattfindet.

Die Prägung spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Verhaltensweisen und kann verschiedene Aspekte des Verhaltens beeinflussen. Sie ermöglicht es Tieren, wichtige Informationen über ihre Umwelt und soziale Beziehungen zu erlernen.

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Beispiel: Bei Attrappenversuchen werden Schlüsselreize bestimmt. Ein bekanntes Beispiel ist die Untersuchung der Pickreaktion von Möwenküken. Verschiedene Attrappen von Möwenköpfen lösen unterschiedlich oft die Pickreaktion aus. Der rote Punkt auf dem Schnabel der Möwen erweist sich als Schlüsselreiz für die Küken.

Highlight: Das Partnerschema beschreibt die Beurteilung der Attraktivität des anderen Geschlechts anhand geschlechtstypischer Kennzeichen.

Definition: Das Kindchenschema löst Verhaltensweisen der Brutpflege aus und sichert die für das Kleinkind lebensnotwendige Betreuung, Pflege und Schutz durch typisch kindliche Merkmale.

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Definition: Verhalten umfasst alle beobachtbaren agierenden und reagierenden Verhaltensäußerungen von Menschen und Tieren.

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Beispiel: Ein unbedingter Reflex, wie der Kniesehnenreflex, ist eine schnelle, unbewusste Reaktion auf einen bestimmten Reiz, die der Schutzfunktion dient.

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