Attrappenversuche in der Verhaltensbiologie
Attrappenversuche sind eine wichtige Methode in der Verhaltensbiologie, um die Auslösung von Instinkthandlungen zu untersuchen. Eine Attrappe ist ein Gegenstand, der eine Instinkthandlung auslöst, ohne der biologisch adäquate passende Reiz zu sein.
Definition: Eine Attrappe ist ein künstlicher Stimulus, der so gestaltet ist, dass er eine natürliche Verhaltensreaktion auslöst, obwohl er nicht dem tatsächlichen biologischen Reiz entspricht.
Beispiel: Brütender Singvogel und Raubfeind Eule
- Reaktion: Hassen Schimpfrufe,Attacken
Reizsummation:
- Kopf und Rumpf lösen beide für sich das Hassen aus, sind aber weniger wirksam als die vollständige Eule, bei der die Reize summiert sind.
Highlight: Die Reizsummenregel besagt, dass meist eine Reizverstärkung durch das Zusammenwirken mehrerer einzelner Schlu¨ssel−Reize erfolgt. Ein Reiz kann gegebenenfalls erst zum Auslöser oder Schlüsselreiz werden, wenn er mehrere Merkmale vereint z.B.Gro¨ße,Fleckung,Fa¨rbung.
Arten von Attrappenversuchen:
- Aufbauende Attrappenversuche: Steigende Anzahl an Merkmalen
- Abbauende Attrappenversuche: Sinkende Anzahl an Merkmalen
Vocabulary: Überoptimale oder übernormale Reize sind künstliche Stimuli, die eine stärkere Reaktion auslösen als der natürliche Reiz. Sie können in Attrappenversuchen verwendet werden, um die Grenzen der Reizwahrnehmung und -verarbeitung zu untersuchen.
Diese Versuche helfen Verhaltensforschern, die spezifischen Merkmale zu identifizieren, die für die Auslösung bestimmter Verhaltensweisen verantwortlich sind, und tragen so zu einem tieferen Verständnis der biologischen Ursachen für Verhaltensentwicklung bei.