Grundlagen der Chemie
Der erste Abschnitt behandelt wichtige Grundlagen der Chemie, die für das Chemie-Abitur BW essentiell sind.
Stöchiometrie
Die Stöchiometrie befasst sich mit den quantitativen Verhältnissen bei chemischen Reaktionen. Wichtige Formeln sind:
- Molare Masse: M = m/n [g/mol]
- Stoffmenge: n = m/M [mol]
- Molares Volumen: Vm = V/n [L/mol]
Highlight: Das molare Volumen eines idealen Gases beträgt bei 0°C und Normaldruck 22,4 L/mol.
Salzbildungsreaktionen
Hier werden typische Reaktionen zur Bildung von Salzen vorgestellt, z.B.:
- Metall + Nichtmetall → Salz
- Metall + Säure → Salz + Wasserstoff
- Metalloxid + Säure → Salz + Wasser
Elektronegativität
Die Elektronegativität beschreibt die Fähigkeit eines Atoms, Bindungselektronen anzuziehen.
Definition: Je größer die Elektronegativität, desto stärker zieht ein Atom Elektronen an.
Fluor hat mit 4,0 die höchste Elektronegativität, gefolgt von Sauerstoff (3,5), Stickstoff und Chlor (je 3,0).
Regel: In einer Periode nimmt die Elektronegativität von links nach rechts zu, in einer Hauptgruppe von oben nach unten ab.
Die Elektronegativitätsdifferenz bestimmt die Polarität einer Bindung:
- ΔEN ≤ 0,4: unpolar
- 0,4 < ΔEN ≤ 1,7: polar
- ΔEN > 1,7: ionisch
Räumlicher Bau von Molekülen
Das Elektronenpaar-Abstoßungs-Modell (EPA) erklärt die räumliche Struktur von Molekülen. Elektronen stoßen sich gegenseitig ab, wobei freie Elektronenpaare mehr Platz benötigen als bindende.
Beispiel: Typische Anordnungen sind tetraedrisch (CH₄), pyramidal (NH₃), gewinkelt (H₂O), linear (CO₂) oder planar (BF₃).
Diese Grundlagen sind entscheidend für das Verständnis komplexerer chemischer Konzepte im Chemie-Leistungskurs und bilden die Basis für viele Aufgaben im Chemie-Abitur Baden-Württemberg.