Ottomotor und Oktanzahl
Im Ottomotor findet die Verbrennung von Kohlenwasserstoffen in vier Takten statt: Ansaugen des Benzin-Luft-Gemischs, Verdichten, Zünden durch die Zündkerze und Ausstoßen der Abgase. Bei der Verbrennung von Alkanen wie Heptan (C₇H₁₆) entstehen Wasser und Kohlenstoffdioxid in einer exothermen Reaktion.
Die Oktanzahl ist ein Maß für die Klopffestigkeit eines Kraftstoffs. Sie basiert auf einer Skala, bei der n-Heptan den Wert 0 und Isooktan 2,2,4−Trimethylpentan den Wert 100 hat. Ein Benzin mit ROZ 95 hat die gleiche Klopffestigkeit wie ein Gemisch aus 95% Isooktan und 5% n-Heptan.
Der Oktanzahlbedarf eines Motors hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Drehzahl, Temperatur und Verdichtungsverhältnis. Ein zu niedriger Oktanzahlwert des Kraftstoffs kann zu Frühzündungen (Klopfen) führen, was den Motor schädigt.
💡 Wusstest du? Die Verwendung von Kraftstoffen mit höheren Oktanzahlen als vom Motor benötigt bringt keine Vorteile. Normal-Benzin hat etwa 91 ROZ, während Super-Benzin 95 ROZ aufweist.
Die Klopffestigkeit ist die Eigenschaft des Treibstoffs, nur durch den Zündfunken und nicht durch Selbstzündung zu verbrennen. Je höher die Klopffestigkeit, desto geringer die Neigung zu unkontrollierten Verbrennungen im Motor.